Heimkehrer Jakob Natter überlebte die „Hölle“ beim Bau der Murmanbahn

Als im Mai 1918 Postillion Jakob Natter nach Au zurückkehrte (sein Dienstherr Posthalter Gropper holte ihn mit einem reichbekränzten Fuhrwerk in Bezau ab), hatte er viel zu erzählen. Er war einer jener Unglücklichen, die als Kriegsgefangene zum Bau der Murmanbahn herangezogen wurden.

Dort erlagen 70% der Gefangenen der Zinkakrankheit, die mit  Mundfäulnis und dem Ausfallen der Zähne beginnt und mit Vereiterung und rheumatischer Verzerrung der Füße äußerst qualvoll endet. Natter hatte Glück und konnte nach einem Jahr die Baustelle verlassen.

 

Von diesem und von anderen Bregenzerwälder Heimkehrern sowie vom letzten Vorarlberger Heimkehrer Ignaz Latsch (14 Jahre in Sibirien) berichtet Willi Rupp in seinem Buch „Späte Heimkehr aus Sibirien“ (357 Seiten, 131 Abbildungen; erschien am 2.12.2014 im Selbstverlag). Das Buch ist am Präsentationsabend erhältlich (20 €).

Der Autor hält einen Vortrag zur Geschichte der Vorarlberger Kriegsgefangenen und Heimkehrer des Ersten Weltkriegs – mit dem Schwerpunkt „Bregenzerwald“.

Freitag 5. Dezember, 19 Uhr, Bregenzerwaldarchiv, Egg

 

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