Thal feiert Jubiläum seiner „Königsidee“

Vor 25 Jahren konnte der Selbsthilfeverein die „Krone“ wiedereröffnen – Fest am kommenden Samstag, ab 10 Uhr.

Sulzberg-Thal. (stp) Das ganze Jahr steht ganz im Zeichen des Jubiläums „25 Jahre Selbsthilfeverein Thal“ – jetzt wird dem Jubiläum mit dem offiziellen Festakt die Krone aufgesetzt: 25 Jahre nach der Wiedereröffnung von zwei Gastzimmern in der Wirtschaft und dem Neustart im Dorfladen im Oktober 1989 laden „Lädeler“ Thomas Wörndle, die Wirtsleute Brigitte und Fritz Vetterl sowie Vereins­obmann Walter Vögel und sein Team wieder nach Thal ein, um das Jubiläum einer „Königsidee“ zu feiern.

Das war nicht vorstellbar

„Gehofft haben wir natürlich alle, dass aus dem kühnen Projekt etwas wird, dass es sich aber so grandios entwickelt, das war für uns eigentlich nicht vorstellbar“, erinnert sich der langjährige Obmann und Motor der Selbsthilfeidee, Günter Wirthensohn an die Anfänge – und vergleicht es mit dem, was er vor gut einem Jahr als Obmann seinem Nachfolger Walter Vögel anvertrauen konnte. Begonnen hatte es damit, dass der Wirt und Lädeler der traditionsreichen „Krone“ aus gesundheitlichen Gründen über Nacht ausgefallen ist. „In Thal droht 300 Einwohnern das Ende der Nahversorgung“, schlug Ortsvorsteher Günter Wirthensohn 1988 in einem VN-Gespräch Alarm und schilderte bei einem Lokalaugenschein die prekäre Situation auch hinsichtlich einer Dorfwirtschaft. Der alleinstehende Oswald Kresser, der das Gasthaus „Krone“ und eine Gemischtwarenhandlung betrieb, hatte gut ein halbes Jahr zuvor einen Schlaganfall erlitten und war zum Pflegefall geworden. Sein Bruder Alois führte Gasthaus und Laden provisorisch weiter, um den Thalern eine Galgenfrist für eine Nachfolgelösung zu verschaffen.

Entschlossen angepackt

Für die Thaler war dringend Handlungsbedarf gegeben – und sie packten entschlossen an. Schon im Jänner 1989 wurde ein Proponentenkomitee gegründet, das alle Fragen abklärte und Anfang Mai zur Gründungsversammlung einladen konnte. Schritt für Schritt wurde die „Krone“ modernisiert und heutigen Erfordernissen angepasst, zuletzt konnte (2007) auch der „Thalsaal“, einer der stimmungsvollsten Veranstaltungssäle des ganzen Landes, eröffnet werden.

Hans Dampf in allen Gassen

„Rückblickend“, so Wirthensohn, „sind wir vor allem Alois Kresser zu großem Dank verpflichtet, denn ohne sein Entgegenkommen wäre der Selbsthilfeverein nie und nimmer in der Lage gewesen, das Projekt überhaupt ins Auge zu fassen.“ Vor allem in den Anfangsjahren lag es an Thomas Wörndle, dass die „Krone“ in die Erfolgsspur kam. Nicht nur den Laden brachte er auf Vordermann, er schlüpfte auch immer wieder in die Koch-Adjustierung und sorgte dafür, dass auch die Wirtschaft zum Laufen kam. „Er war und ist als Hans Dampf in allen Gassen eine tragende Säule unseres Erfolgs“, wissen die Vereinsfunktionäre den Einsatz Wörndles zu schätzen.

Einfaches Festprogramm

Bodenständig war und ist das Konzept des Selbsthilfevereins – ebenso einfach und bodenständig wird das Jubiläumsfest gestaltet, das bei gutem Wetter in und vor dem Laden stattfindet, bei Schlechtwetter in den Thalsaal samt Foyer übersiedelt.

» Um dem Laden den notwendigen Nachwuchs ausbilden zu können, üben sich Schulkinder als Verkäufer.

» Für alle Einkäufe gibt es am Freitag und Samstag Sonderverlosungen.

» Jubiläumsbäume werden ausgegeben

» So wie vor 25 Jahren und bei allen folgenden Jubiläen werden wieder Luftballons in den Himmel steigen.

» Im Gasthaus bieten Brigitte und Fritz besondere „Jubiläumsspeisen“.

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