Wegen der geplanten Umfahrung in Andelsbuch steht der Club E-Werk vor dem Aus. Heinrich (27) und Dominik (21) wollen die Bregenzerwälder Jugend mobilisieren.
WANN & WO: Wie ist denn die momentane Lage?
Heinrich: Das E-Werk ist der einzige Club in der Region Bregenzerwald. Hier spielt sich für viele junge Leute das Wochenende ab und es ist ein Ort der Begegnung. So wie es aussieht, wird es Ende 2015 abgerissen – je nachdem, wie weit der Baufortschritt der Umfahrung ist.
WANN & WO: Warum engagiert ihr euch in dieser Angelegenheit?
Dominik: Der Club liegt uns am Herzen, weil wir schon lange treue Gäste sind. Wir wollen aufrütteln und es zum Gesprächsthema machen. Viele wissen, was dem E-Werk blühen könnte, aber besonders die Jungen realisieren noch zu wenig, welche Brisanz das Thema hat. Es muss schnell etwas passieren, damit wir in einem Jahr nicht mit nichts dastehen. Die Zeit drängt.
WANN & WO: Warum ist die Empörung so groß?
Heinrich: Weil hier einfach über die Köpfe der Jungen hinweg entschieden wurde. Wie so oft, erfahren es die Betroffenen als Letzte. Wenn man ihnen diese Infrastruktur nimmt, gehen sie halt nach Dornbirn oder Bregenz, lernen dort Leute kennen und ziehen früher oder später aus dem Bregenzerwald weg. Darum müssen wir jetzt Druck machen, die Jungen sind gefordert!
WANN & WO: Hat eure Facebook-Gruppe „NEIN! zur Schließung unseres letzten Clubs im Bregenzerwald“ schon etwas bewirkt?
Dominik: Auf jeden Fall. Wir haben momentan rund 550 Mitglieder. Das zeigt, dass viele unsere Sorgen teilen und gibt uns Rückhalt, wenn wir uns z.B. mit dem Andelsbucher Bürgermeister, Bernhard Kleber, treffen. Da hat es schon Gespräche gegeben, die Mut machen.
WANN & WO: Sind schon Alternativen in Sicht?
Heinrich: Der Bürgermeister ist hier sehr engagiert und will vor allem auch Input von den jungen Bregenzerwäldern. Eine Disco in der Wälderhalle wäre unserer Meinung nach nicht ideal. Es soll wieder einen Club in Andelsbuch geben, der ähnlich wie das E-Werk wird. Wir wollen das Gute behalten und manches verbessern. Es ist toll, dass sich Herr Kleber unseres Anliegens annimmt. Da es aber um einen Club für die ganze Region geht, wäre es doch sinnvoll, wenn sich auch die umliegenden Gemeinden mit einbringen würden. (Martin Begle / WANN & WO)
Die Gruppe auf Facebook:
“NEIN! Zur Schließung unseres letzten Clubs im Bregenzerwald”