Ein Plus für die Handwerkslehrlinge

Ein Pilotprojekt zur Persönlichkeitstraining für Handwerkslehrlinge hat im Werkraum Bregenzerwald gestartet.

Andelsbuch (blu) Der Werkraum mit seinen Handwerksbetrieben bieten den Lehrlingen aus dem Bregenzerwald eine Zusatzqualifikation in Form von „Lehrlingscoaching für alle Branchen”.Der 4-tägige Workshop mit dem Präsentationsabend im November soll den Lehrlingen eine Zusatzqualifikation bieten. Es ist ein Persönlichkeitstraining, das neben handwerklichen Tun Sozialkompetenz, wie Teamarbeit, Kommunikation und sicheres Auftreten trainiert.

Im Vordergrund des Workshops steht die Identifikation mit dem eigenen Lehrberuf, dem eigenen Betrieb, dem Werkraum und der Region Bregenzerwald. Der Workshop soll bewusst machen, welche Vorteile eine Lehr im Bregenzerwald bietet. Im Moment gibt es zu wenig Handwerkslehrlinge im Bregenzerwald. Die Gründe sind geburtenschwache Jahrgänge, die Konkurrenz aus der Industrie und die Tatsache, dass viele Schüler lieber eine höherbildende Schule besuchen. Viele Handwerksbetriebe wünschen sich qualifizierte Lehrlinge, die momentan fehlen.

Eine Lehre im Bregenzerwald bringt Vorteile, erklärt Susanne Schedler, die Koordinatorin des Werkraums. Die Nähe zum Wohnort, familiäre Atmosphäre in den Kleinbetrieben, eine umfassende Ausbildung sind nur einige der Pluspunkte. Die jährlich statt findende Lehrstellenbörse gibt den Jugendlichen einen Überblick über die 35 Lehrberufe, und 70 Lehrbetriebe die es im Bregenzerwald gibt. Wem eine Matura wichtig ist, der kann sich für eine Lehre mit Matura entscheiden, informiert Susanne Schedler. „Uns ist es wichtig, Nachwuchsprojekte für Jugendliche zu machen. Die Lehre soll wieder eine Alternative zu den höher bildenden Schulen werden.”

Werktag 1, fand am 2. Juni statt. Er war der Projektstart unter dem Motto „Teamtag”. Die Schwerpunkte des ersten Tages waren Teamentwicklung, Identifikation und Auseinandersetzung mit dem eigenen Beruf, Präsentation des eigenen Lehrberufs vor der Gruppe. Außerdem überlegten sich die Lehrlinge, wie sie ihr Handwerk erlebbar machen. Am Präsentationstag im November sind die 4. Klassen der Haupt- und Mittelschulen und die Polytechnischen Lehrgänge in den Werkraum eingeladen, um bei den Präsentationen der Lehrlinge mit dabei zu sein.

Ziel ist es, die Schüler für Handwerk zu begeistern. Am Präsentationstag werden die Schüler die Möglichkeit haben, selbst kleine Werkstücke herzustellen, erklären Projektleiterinnen Birgit Fiel und Anja Sagara. „Die Lehrlinge planen bereits, wie sie ihren Lehrberuf für die Schüler am besten erlebbar machen. Da gibt es schon tolle Ideen!”, erklärt Birgit Fiel.

Katharina, Herrenschneiderlehrling aus Lingenau „Mich interessiert Handwerk. Ich möchte selbst etwas herstellen. Nachdem ich die Landwirtschaftschule in Hohenems besucht habe, habe ich festgestellt, dass mir Nähen Spaß macht und mich für die Schneiderlehre entschieden.”

Werktage 2 und 3 am 27. Und 28. Juni 2014. Die Lehrlinge setzen ihre Ideen für den Präsentationsabend in der Werkstatt mit Architekt Klaus Metzler um. Daneben gibt es Outdoorworkshops zum Thema Teamwork, Stärken, Schwächen und vieles mehr.

Werktag 4, 13. Oktober. Die Lehrlinge bereiten sich auf die Präsentation ihres Lehrberufes vor Publikum vor Der Präsentationsabend findet im November statt. Eingeladen sind alle Bregenzerwälder Haupt- und Mittelschulen und die Polytechnischen Schulen.

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