Vorarlberg Tourismus blickt optimistisch in die Sommersaison

Andelsbuch – Mit einer großen Portion Zuversicht blicken die Vorarlberger Tourismusverantwortlichen nach einem Besucherrekord im Sommer 2013 am Montag in die diesjährige Sommersaison. Vor allem den Kernmärkten Deutschland und Schweiz – sie machen 64 Prozent der Gäste des Landes aus – werde 2014 eine hohe Reisefreudigkeit bescheinigt. Davon werde Vorarlberg sicherlich profitieren.

Reiselust der Deutschen gibt Grund zur Hoffnung

Mehr als eine Million Gäste wählten im vergangenen Sommer Vorarlberg als ihr Urlaubsland. Das waren um 3,3 Prozent mehr als im Jahr davor. “Die Latte liegt sehr hoch”, räumte Tourismus-Landesrat Karlheinz Rüdisser bei der traditionellen Sommerstart-Pressekonferenz in Andelsbuch im Bregenzerwald ein. Dennoch zeigte er sich offen optimistisch, denn Analysen lassen für den Sommer vor allem auf viele deutsche Urlauber hoffen. Sie machen in Vorarlberg knapp mehr als die Hälfte der Reisenden aus. Zuversichtlich stimme auch die hohe Ausgabenbereitschaft der Gäste aus dem Nachbarland. Sie hätten 2013 in den Destinationen so viel Geld liegen gelassen wie noch nie zuvor.

Auch bei den Schweizer Urlaubern hoffe man, 2014 wieder punkten zu können. Dabei spiele die günstige Kursrelation des Euro zum Schweizer Franken eine tragende Rolle. Eine stärkere Sommernachfrage erwartete Vorarlberg-Tourismusdirektor Christian Schützinger auch aus Großbritannien und Frankreich, die bereits im Sommer 2013 gestiegen war. Das Wachstum in den Hoffnungsmärkten Tschechien und Polen sei erfreulich, wenn auch ausgehend von einem bescheidenen Niveau. Hier gehe es vor allem darum, die Grundbekanntheit von Vorarlberg zu stärken, so Schützinger.

Wermutstropfen: Immer kurzfristigere Buchungen

Einziger Wermutstropfen für den Sommer sind die immer kurzfristigeren Buchungen. Ein Teil der Urlaubsreisen sei wetterabhängig. Entscheidungen würden immer spontaner getroffen, das mache den Tourismusmarkt für Unternehmen immer schwieriger, betonte der Landesrat. “Man braucht relativ gute Nerven, wenn man nicht wie früher bereits zu Beginn der Saison eine ausreichende Auslastung hat”, so Rüdisser.

„Min Weag”: Neuer Vorarlberg Rundweg

Anziehungspunkte für die Sommergäste seien weiter vor allem Natur, Genuss und Kultur. Als Schwerpunkt der Sommersaison präsentierte Schützinger den neuen Vorarlberg-Rundweg “Min Weag”. In 31 Ganz- oder Halbtagsetappen können Wanderlustige auf ihm das ganze Land umrunden. In einem Folder, auf der Website von Vorarlberg Tourismus und auf der Vorarlberg App seien sämtliche Routen beschrieben, erweitert um Tipps für Übernachtung und Verpflegung. Gewinnen will man damit nicht nur Urlauber aus dem Ausland, sondern auch die heimische Bevölkerung.

Rüdisser unterstrich einmal mehr die enorme Bedeutung des Tourismus für Österreichs westlichstes Bundesland. Er würde seine “Durchsetzungskraft vor allem in ländlichen Regionen zeigen, die für die Industrie nicht infrage kommen”. Außerdem zeichneten sich die Tourismus-Unternehmen durch eine hohe Investitionsfreudigkeit aus, deren Wertschöpfung zu einem Großteil in der Region bleibe. Eine Studie habe erst kürzlich gezeigt, dass vor allem Handwerker im Umkreis von zehn bis 15 Kilometer von den Aufträgen aus dem Tourismus profitierten.

(APA/red)

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