Interfritti Hittisau

Interfritti ist ein Projekt der Mittelschule Hittisau in Partnerschaft mit dem Frauenmuseum Hittisau

(blu) Interfritti? Was verbirgt sich hinter diesem kulinarischen Namen? Ein internationaler Pommeswettbewerb? Mit Kochen hat das Projekt wenig zu tun, mit Fritteusen dagegen sehr viel. 22 Fritteusen wurden von den Schülerinnen und Schülern der 3a und 3b in Kunstwerke eingebaut. Im Rahmen des Projekts p(ART) alte Alltagsgegenstände zu Kunstwerken recycelt. p(ART) heißt die mehrjährige Partnerschaft zwischen einer Schule und einer Kultureinrichtung. Sie hat das Ziel, einen besseren Zugang zur jeweils anderen Lebenswelt zu finden und eine nachhaltige Partnerschaft zu bilden.

Ausgangspunkt dieses Projekts sind die Werke von A.M. Jehle, die momentan im Frauenmuseum ausgestellt sind. Die Feldkircher Künstlerin Barbara Anna Husar bildete die Brücke zwischen den Schülern und den Werken Jehles. Jeder Schüler brachte von zu Hause 3 alte Gegenstände mit, Barbara Anna Husar steuerte 22 Fritteusen und einige Alltagsgegenstände zum „Materiallager” bei, aus dem sich die Schüler ihr Material für die 27 Kunstwerke aussuchen durften.

Die Mittelschüler haben entweder im Team, oder allein gearbeitet: Angelika aus der 3a: „In der Meditation hab ich mir die Geschichte zu TECNÖC ausgedacht. Sie ist eine 122 Jahre alte Schildkröte und Tagesmuter für im Wasser und an Land lebende Tierbabies. Das Projekt hat echt Spaß gemacht.”, Selina aus der 3a hat sich den FLUGÄNGSTLICHEN ADLER ausgedacht. SAXO DO, DAS KLEINE KNOPFMONSTER, HITTI HIRSCH und viele andere originelle Namen haben sich die Schüler für ihre Kunstwerke ausgedacht.

Die Kunstwerke werden jedoch nicht nur plastisch dargestellt. Sie wurden gezeichnet, beschrieben und zusammen mit der Musikkünstlerin Pia Palme zum Klingen gebracht. Pia Palme hat den Schülern geholfen, die Töne ihres fertigen Kunstwerks aufzunehmen. Es entstanden 5 Stunden Soundmaterial aus Geräuschen und Erzählungen, aus dem Pia Palme eine Stunde „musikalische Umrahmung” für die „Bewegungsperformance” von Aiko Kuzako Kurosaki zusammen schnitt.

Im öffentlichen Raum zwischen Museum und Schule entstand aus den Kunstwerken der Schüler und der Skulptur Gerold Amanns eine temporäre Installation. Aiko Kuzako Kurosaki stellte an der Vernissage mit langsamen Bewegungen und einer “Nabelschnur” aus Rettungsdecken die Verbindung der Installation mit dem Frauenmuseum her. „Die Nabelschnur stellt auch die Verbindung zu mir her”, ist sich die Künstlerin Barbara Anna Husar sicher. „Ich arbeite multimedial: plastisch, malersich, fotografisch, filmisch. Seit 7 Jahren sammle ich die Nabelschnüre meiner neugeborenen Ziegen. Ich hab eine Ziegenherde in der Wüste Sinai. Aus den Nabelschnüren flechte ich bald eine Hängematte. Es war mein erstes Projekt mit Kindern und ich war echt erstaunt, wie motiviert sie ans Werk gingen und was daraus entstanden ist.”

 

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