Erinnerung an einen Sulzberger Kriegsschauplatz

In diesen Tagen jährte sich zum 69. Mal der Todestag von Otto Fink. Der tragische Tod durch Geschützfeuer an einem der letzten Kriegstage wird aktuell durch eine schöne Initiative des Kameradschaftsbundes Sulzberg in Erinnerung gerufen.

In Sulzberg-Schönenbühl, wenige hundert Meter vor seinem Heimathaus, wurde der damals 41-jährige Otto Fink von einem Projektil tödlich getroffen. Die Richtung Scheffau anrollenden französischen Streitkräfte hielten das zweispännige Fuhrwerk in der Ferne wohl für eine Militärbewegung. Auch eines der beiden Pferde wurde am Abend des 30. April 1945 getroffen.

Ein bescheidenes Gedenkkreuz an der Böschung der Landesstraße erinnert seither an diesen Vorfall. Die Jahrzehnte hatten dem Kreuz sehr zugesetzt und es war Kameradschaftsbundobmann Leonhard Giselbrecht, der vor mehreren Monaten bezüglich einer Renovierung initiativ wurde. Bei den Kindern des damals Getöteten Rosmarie (1943), Peter (1941) und Mina (1945) fand er größtmögliche Unterstützung. Malermeister Franz Vögel kümmerte sich um die fachgerechte Restaurierung und nun steht das Kreuz mit neuer Strahlkraft und der Einladung zum Gedenken wieder an seinem Platz.

Besonders gut erinnern an diese schrecklichen letzten Kriegstage kann sich Jakob Fink, ein Neffe des Getöteten. In einem bewegenden Aufsatz zeigt der einmal mehr die verzweifelt-sinnlosen Verteidigungsaktionen der deutschen Wehrmacht im Bereich Scheffau, Thal und Hinterberg und deren tödlichen Auswirkungen in der unmittelbaren Umgebung von Jakobs Elternhaus in Fehren-Hinterberg auf.  Den Aufsatz kann man auf www.sulzberg.at herunterladen.

Bewerte diesen Artikel

  •  
noch nicht bewertet

Kommentar verfassen

* markierte Felder sind Pflichtfelder.