Der Meistertraum des ECB ist geplatzt

Andelsbuch/Feldkirch (siha) So viel hatten sich die Cracks vom EHC Bregenzerwald für das dritte Spiel in der Finalserie gegen den HC Neumarkt vorgenommen aber schlussendlich standen sie mit gesenkten Köpfen auf dem Eis der Montforthalle.Wieder war es eine ganz enge Kiste, beide Teams schenkten sich absolut gar nichts und jeder Spieler – hüben wie drüben – mobilisierte die letzten Kraftreserven. Wie in den beiden ersten Partien hatten die Südtiroler, die im Vorfeld der Meisterschaft von vielen Experten als Topfavorit gehandelt wurden, um Haaresbreite das bessere Ende für sich – dieses Mal mit 2:1 (0:0, 0:0, 1:1, 1:0) nach Overtime.
Die Gäste waren es auch, die vor 3720 Zuschauern das Heft von Beginn an in die Hand nahmen und Wald-Golie Oskar Östlund warm schossen. Die ersten Chancen der Heimischen datierten aus der aus der 9. und 10. Spielminute, Dominik Bereuter, Stefan Häußle und Marcel Wolf fanden aber im sicheren Keeper der Neumarkter Alex Caffi ihren Meister. Ein vierminütiges Powerplay blieb ebenfalls ungenützt. Auch im zweiten Spielabschnitt sahen die Fans einen Kampf auf Biegen und Brechen um jeden Zentimeter, beide Tormänner konnten sich mehrfach auszeichnen. Bis erstmals Torjubel unter den Wälder Fans aufbrauste dauerte es allerdings bis zur 45. Minute, als Pierre Nilsson-Grans Alex Caffi auf dem falschen Fuß erwischte. Die Euphorie auf den Rängen wurde aber kurz später im Keim erstickt, als Marc Stadelmann eine scharfe Hereingabe unglücklich ins eigene Tor ablenkte (47.). Und weil Philip Putnik kurz vor der Schlusssirene im Powerplay alleinstehend vor dem Gehäuse der Südtiroler vergab, ging es in die Verlängerung. In dieser hatte Andreas Judex ebenfalls den Siegestreffer für das Alfredsson-Team auf der Schaufel (65.). Dann kam die ominöse 69. Spielminute, die die erneut tolle Saison der Wälder nach 48 Spielen beendete: Die Spieler haderten zurecht mit einem nicht gegebenen Foul eines Neumarkters und im Gegenzug versenkte Christian Willeit den alles entscheidenden Puck zum Meistertitel für die Südtiroler.
Henrik Alfredsson: „Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben sich förmlich zerfleischt. Was mich allerdings maßlos aufregt, ist dass zwei der drei Finalspiele durch Fehlentscheidungen der Schiedsrichter gegen uns entschieden wurden”.

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