Was wir unseren Hunden füttern

Was wir unseren Hunden füttern… Was ist wirklich drinn in Vorarlbergs Hundenäpfen? Und vor allem – tut der Inhalt des Hundenapfes unseren Hunden auch wirklich gut? Frau Dr.Jutta Ziegler, Veterinärmedizinerin und Buchautorin bezweifelt, dass Hunde mittels Industriefutter wirklich besser und länger leben. In ihrem Buch: „Hunde würden länger leben…” räumt sie mit der Futtermittelindustrie auf. Frau Dr. Ziegler kommt am 3./4. Mai nach Vorarlberg um interessierten Hundehaltern eine mögliche artgerechte Fütterungsweise zu erläutern.

Frau Dr. Ziegler, sie raten in ihren Büchern von Fertigfutter ab…

“Nicht grundsätzlich, aber man sollte beim Trockenfutter darauf achten, dass es kaltgepresst, ohne künstliche Zusatzstoffe hergestellt wurde. Beim Dosenfutter ist die Höhe des Fleischanteils wichtig. Dieser sollte bei Katzen mindestens 70 – 80 %, für Hunde 60 – 70 % betragen. Grundsätzlich kann ich jedem Hunde- und Katzenbesitzer nur raten, auf BARF (Biologisch artgerechte Rohfütterung Anm. d. Red.) umzusteigen.

Im Gegensatz zu vielen Kollegen. Diese argumentieren beispielsweise: BARF mache Hunde aggressiv. Knochen seien gefährlich, weil sie splittern. Oder Rohkost sorge für Mangelerscheinungen.

“Knochen darf man nicht kochen. Sie splittern nicht, wenn sie roh sind. Dass BARF Hunde aggressiv macht, ist ein Märchen, und schlichtweg falsch. Wenn man beim BARFEN einige Richtlinien beachtet, bekommen die Tiere auch keine Mangelerscheinungen. Je abwechslungsreicher der Speisenplan ist, desto besser. Mal Geflügel, mal Lamm, mal Rind, mal Schwein. Dazu ein bisschen Gemüse, Obst, Kartoffeln Reis, oder auch natürliche Zusätze, wie wertvolle Öle”.

Was spricht gegen Fertig- und Diätfutter?

“Es sind ausschließlich Abfälle, die von den großen, bekannten Herstellerfirmen verwendet werden. Oft beträgt der Fleischanteil nicht mehr als vier Prozent. In der Zutatenliste werden zwar tierische Nebenerzeugnisse aufgeführt. Dies können aber auch gemahlene Schnäbel, Federn, oder auch Hufe und Klauen sein. Das sind minderwertige Eiweiße, die dem Eiweißbedarf des Fleischfressers nicht gerecht werden. Hinzu kommt ein viel zu hoher Getreideanteil, Abfall aus der Müsliverarbeitung, der von Hunden und Katzen nur bedingt verstoffwechselt werden kann. So entstehen dann die vielfältigsten Erkrankungen”.

Zum Beispiel?

“Früher oder später bekommen die Tiere Allergien, Diabethes, Gelenkprobleme oder Darm- Nieren- oder Blasenerkrankungen. Dabei handelt es sich oft um Krebs. Man kann einem Hund übrigens nicht nur ansehen, dass er Fertigfutter bekommt, man riecht es auch”.

Wie kommt es, dass viele Tiere dieses Futter dennoch gerne fressen und scheinbar nicht genug davon bekommen?

“Das hängt mit den natürlichen Geschmacks- und Lockstoffen zusammen, die dem Futter zugesetzt werden. Ohne diese wäre das Futter Müll”.

Es gibt Haustierbesitzer, die ihr Tier schon ein Leben lang mit Fertigfutter füttern, und die darauf hinweisen, dass ihr Tier steinalt und gesund ist, und das Futter somit nicht so schlecht sein kann…

“Es gibt auch Raucher, die 95 Jahre alt werden. Dennoch ist Rauchen nicht gesund, bzw. lebensgefährlich. Diesbezüglich sind Hunde wie wir Menschen. Es gibt einige, die halten einfach alles aus”.

Vervollständigen sie bitte den Satz: Ein Hund, der ein Leben lang Fertigfutter frisst, ist wie ein Mensch, der….

“….morgens jeden Tag Fastfood und abends Gummibärchen oder Milschschnitten isst”.

Nähere Infos zum Fütterungsseminar am 3. 4. Mai bei
Heidi Sutterlüty, 0664/2349095,
heidi.sutterluety@aon.at

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