Lingenau. (me) Eindrücklich bewies der vierte Vorarlberger Hackbrett- und Zithertag, dass das Interesse an den beiden vielseitigen Instrumenten deutlich wieder am Steigen ist.
Wer in der Musikhauptschule Lingenau vorbeischaute, konnte einen Tag lang ein buntes Programm an Hackbrett-, Zither- und Volksmusik erleben. Während sich am Freitag die Musikschullehrer und fortgeschrittenen Schüler fortbildeten, hatten die Schüler am Samstag mit ihren Ensembles die Chance, bei sechs international renommierten Referenten ihren Stücken den letzten Schliff zu geben und sich gute Tipps und Inspirationen zu holen. Die Altersspanne der 86 angemeldeten MusikschülerInnen war übrigens beträchtlich: Der älteste Teilnehmer mit 80 Jahren und die jüngsten Teilnehmerin mit neun Jahren kamen beide von der Musikschule Bregenzerwald. Aber auch Gäste aus Deutschland, der Schweiz sowie dem restlichen Österreich reisten nach Lingenau zum musikalischen Austausch an.
22 Ensembles
Am Nachmittag stellten sich die 22 Ensembles dem Publikum musikalisch vor. Neben bekannten Volksmusikmelodien gab es auch moderne Musik und auch Populäres. Diese stilistische Breite wurde auch am Abend beim Konzert der Referenten fortgesetzt. Von der Renaissance- und Barockmusik spannte sich der weite Bogen über österreichische und tschechische Volksmusik bis zu Jazz und Neuer Musik für Hackbrett und Zither. Das beachtliche musikalische und technische Niveau sowie die Selbstverständlichkeit, mit der die jungen Musiker zwischen den Genres und Stilen wechseln ist beachtlich und begeisterten das Publikum.
Vielseitiges Programm
Neben der Arbeit im Ensemble wurden auch Kurse in Vorarlberger Volksmusik, Vorträge zum Zitherbau und die Möglichkeit angeboten, sich bei bekannten Instrumentenbauern zu informieren bzw. das Instrument auch reparieren zu lassen. Dank der Backkünste engagierter „Hackbrett- und Zithermütter” und der Firma Pfanner war auch für das kulinarische Wohl gesorgt und man konnte den Konzertabend nach einem rundum gelungenen Tag noch gemütlich ausklingen lassen. Organisiert und finanziert wurde der Vorarlberger Hackbrett- und Zithertag vom Vorarlberger Musikschulwerk, der Musikschule Bregenzerwald, dem Heimatpflegeverein Bregenzerwald und dem Vorarlberger Volksliedwerk.
