Spatenstich für das „Fechtig-Hus“

Projekt „Alt werden in Bizau“: Neben Pflegeheim entsteht Haus für „Betreutes Wohnen“.

Bizau.  Wie berichtet, entsteht im Rahmen des langjährigen Projektes „Alt werden in Bizau“ das „Fechtig-Hus“, ein Gebäude für „Betreutes Wohnen“. Umgesetzt und betrieben wird das Projekt von der Organisation „Fechtig-Stiftung“. Eine Projektgruppe mit insgesamt zehn Personen, miteingebunden Krankenpflegeverein, MOHI (Mobile Hilfsdienste) und Seniorenbund, hat bereits im Vorfeld, genau genommen seit dem Jahr 2010, viel Vorarbeit geleistet. Gemeinsam mit Bürgermeister Josef Bischofberger, Vertretern der Gemeinde und den Architekten (Architektenbüro Dorner/Matt) wurde ein Plan ausgearbeitet, der „nun die nötige Reife besitzt“, ist der Bizauer Gemeindechef überzeugt.

Neun Wohnungen

Im neuen Haus im Unterdorf entstehen neun Wohnungen. Sechs davon sollen bereits im November 2014 bezugsbereit sein. Das alte Wohnhaus wurde kürzlich abgetragen, die Baumeisterarbeiten sind angelaufen. Das „Fechtig-Hus“ entsteht am Standort des einstigen Wohnhauses von Franz-Josef und Maria Fechtig, der Gründer der „Fechtig-Stiftung“ und befindet sich direkt neben dem „Josefsheim“. Die Stiftung ist der Gemeinnützigkeit verpflichtet und steht mit dem Betrieb des „Josefsheimes“ in sehr naher Verbindung zur Gemeinde, es war daher naheliegend, eine interne Bauträgerschaft zu wählen“, erklärt Josef Bischofberger.

„Bregenzerwälderhaus“

Der zweieinhalb-geschoßige Neubau (E + 1 + DG) entspricht in seiner Typologie dem klassischen „Bregenzerwälderhaus“ und passt sich in seinen Proportionen und seinem äußeren Erscheinungsbild den Gebäuden der näheren Umgebung und insbesondere dem sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindlichen „Josefsheim“ an. Durch die präzise Situierung am nordwestlichen Grundstücksrand entsteht zwischen Neubau und bestehendem „Josefsheim“ ein neuer Gemeinschaftshof als gemeinsames, kommunikatives Zentrum für beide Häuser.

Aufenthaltszone

Die südseitige, dem Gemeinschaftshof zugewandte Gebäudehauptfront, ist geprägt durch den zweigeschoßigen Einschnitt der beiden Gemeinschaftsterrassen im ersten Obergeschoß und Dachgeschoß und dem erdgeschoßigen Rücksprung, der den Hof um eine gedeckte, geschützte Aufenthaltszone erweitert und den Abstand zwischen den Häusern großzügiger erscheinen lässt. Hier befinden sich der zentrale Haupteingang und die öffentlichen Bereiche. Dort werden die Verwaltung des Hauses, die Hauskrankenpflege und der MOHI im Erdgeschoß ein gemeinsames Büro bekommen. Ein Aufenthaltsraum für die Bewohner und ein großzügiger, barrierefreier Mehrzweckraum befinden sich ebenfalls im Erdgeschoß. Die Nähe des „Fechtig-Hus“ zum „Josefsheim“ bietet viele Vorteile, wie die Rufbereitschaft in direkter Nähe, gut ausgebaute Betreuungsdienste, Möglichkeit zur Teilnahme am Mittagstisch oder diverser Veranstaltungen im „Josefsheim“. Auch die ruhige Lage ist ein Gewinn für die Mieter.

Altes Holz verwerten

Im Inneren dominieren warme Materialien bei Böden, Wänden und Decken. Holz, das durch den nötigen Abbruch des alten „Fechtig-Hus“ anfällt, soll in einer veredelten Wiederverwertung im Sinne eines Andenkens an das alte Haus, dem Innenausbau zugeführt werden. Die barrierefreien Wohnungen werden an Personen vermietet, die leichte Hilfe benötigen, oder Menschen mit Handicap, die weitgehend selbstständig sind und sich vorwiegend selbst organisieren können. Die Hausleitung wird bei Bedarf diverse Hilfestellungen für die Bewältigung des Alltags vermitteln. Diese werden von der Hauskrankenpflege und vom MOHI abgedeckt. Freie Wohnungen stehen als Startwohnungen vorübergehend zur Verfügung.

Photovoltaik-Anlage

Die südseitigen Dachflächen bieten eine ideale Möglichkeit zur Nutzung von umweltfreundlicher Sonnenenergie. Im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprojektes besteht die Möglichkeit, innovative Stromgewinnung mittels Photovoltaik-Anlage für ca. fünf Haushalte zu betreiben.

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