Echtes Handwerk in alter Tradition

Petra Blank (Jg. 1968) zählt zu jenen 46 Gewerbetreibenden im Land, die noch als Kleidermacher ihr Brot verdienen.

Mit Stoff und Zwirn, Nähmaschine und Bügeleisen ist die Tochter des Maßschneiders Walter Österle praktisch großgeworden.Während in der Werkstatt des Vater – eines Trachtenschneiders – bis zu fünf Personen werkten, hat sich Tochter Petra als Einzelunternehmerin eingerichtet. Seit 2003 ist die dreifache Mutter nach Lehre und Familienarbeit als selbständige Herren- und Damenkleidermacherin tätig.

Ihre erste Nähmaschine hatte sie mit vier Jahren erhalten, Schnitte werden von ihr noch von Hand und nicht mit dem Computer erstellt, mit Geduld und Erfahrung nimmt sie Maß, zeigt Fingerfertigkeit beim Zuschneiden und Nähen, und höchste Genauigkeit beim Abstecken und Verarbeiten. Von der Änderungsschneiderei – bei der Mäntel und Lederjacken enger gemacht werden, bis zum individuellen Ballkleid oder neuen Trachtenanzug kreiert Petra Blank individuelle Stücke. In ihrer kleinen Werkstatt im Einfamilienhaus Badhaus 363 (blank.mode@aon.at) führt sie auf Voranmeldung auch abends Anproben durch.

Versierte Trachtennäherin

Sie fertigt für einige Musikvereine die Trachten, bei der jedes neue Mitglied nach Maß seine Tracht geschneidert erhält. „Der Landestrachtenverband forciert stilechte Trachten in den Farben des Musikvereines. Hier ist ein regelrechter Boom entstanden”, erklärt die Sulzbergerin, die sich auch in der Gemeinde sowie im Ehrenamt tatkräftig engagiert. Für die Herstellung des neuen Vorarlberger Trachtensakkos wendet die 45jährige im Schnitt 30 Stunden auf. Auch die Matura- und Ballsaison macht sich mit Änderungen oder individuellen Kleiderwünschen bemerkbar. Langweilig wird der Schneiderin nie, und ihre Kunden wissen, dass sie ein echtes und langlebiges Stück individueller Handwerkskunst tragen können.

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