Aktionstag lockte viele Besucher in den Wald

Lingenau. (mo) Über 70 Interessierte von Jung bis Alt legten selbst Hand an: Im Rahmen des Waldaktionstages des Landesforstdienstes, des Vorarlberger Waldvereins und der energieregion vorderwald testeten sie die Log Line, mit der Brennholz wie auf einer Rutsche hangabwärts befördert wird.Eine andere bodenschonende Holzbringung zeigte Wendelin Stöckler mit seiner jungen Norikerstute „Fee”, die die Baumstämme souverän zum Lagerplatz zog.

Für Spannung sorgte Waldaufseher Markus Dünser, der wichtige Sicherheitsaspekte der Waldarbeit erläuterte und dann fachgerecht einen 155 Jahre alten Baum fällte. Das parallel laufende Kinderprogramms, das durch die Waldaufseher organisiert wurde, vermittelte kindgerecht die Inhalte der Exkursion. DI Peter Feuersinger, Christian Natter und Waldaufseher Egon Schelling vom Landesforstdienst sowie Waldbesitzer Peter Mennel zeigten sehr anschaulich die Zusammenhänge von Alt- und Jungbäumen: So ist die Naturverjüngung immer ein Kampf um das wenig verfügbare Licht im Wald – und hier hat die Weißtanne als schattenliebende Baumart denkbar günstige Voraussetzungen, wenn die Wildbestände entsprechend angepasst sind. Zu viel Licht, beispielsweise nach einem Windwurf, begünstigt die Verkrautung durch Brombeeren. Waldbäume haben gegen die schnell wachsende Krautschicht keine Chance und so kann eine standortgerechte Naturverjüngung kaum aufkommen.

Eine ähnliche Wirkung hat auch nach einer Nutzung auf dem Waldstück verbliebenes Brennholz. Hier setzt die Brennholzbörse Vorderwald an: Waldbesitzer, die ihr Waldstück nach einer Nutzung nicht selbst von Brennholz und Ästen räumen, können Brennholzinteressenten kontaktieren. Weitere Infos zu diesem von der Europäischen Union geförderten Projekt unter www.energieregion-vorderwald.at. Nach der lehrreichen und spannenden Exkursion wärmten sich die Besucher bei Glühmost am Lagerfeuer auf und nutzen die Gelegenheit für weitere Diskussionen.

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