Im Kuh-Laufstall und Ziegen-Tollhaus

Metzler Käse und Molke wurde erneut ausgezeichnet, diesmal nicht für Verzehrprodukte, sondern das Konzept „Bauernhof be-greifen” und vorbildliche Architektur im Alpenraum.

Schon im vergangenen Jahr erhielt der Betrieb den ersten österreichischen Innovationspreis für Tourismus, sowie heuer eine Auszeichnung im Rahmen des Holzbaupreises.  Ganz neu ist die Auszeichnung im Rahmen von „Constructive Alps” (www.constructivealps.net) dem zweiten internationalen Architekturpreis für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen.

Mit ihrem Konzept „Bauernhof be-greifen” gelang es Ingo und Melitta Metzler und ihren Kindern interessierten Besuchern das Leben und den Kreislauf am Bauernhof (www.naturhaut.at) näherzubringen. Das Interesse drückt sich in einer hohen Besucherzahl aus: 15.000 Besucher waren es allein in diesem Jahr. Der Bauernhof wird von Vereinen genauso gerne besucht wie von Familien und ist bereits eine richtige Touristenattraktion. Kein Wunder, hier gibt es den imposanten Kuh-Laufstall und das turbulente Ziegen-Tollhaus mit Besuchergalerie bis zur Kleintier-Kuschel-Zone und einen Kräutergarten.

Molke- und Käse-Profi
Neben den Metzler Molke-Kosmetikprodukten wird für 15 Eigenmarken produziert und in zahlreichen Hotels wird die Metzler-Molke-Kosmetik verwendet. Im feinen Hofladen können diese Produkte wie auch im Onlineshop erworben werden. Für die Käseherstellung ist mittlerweile Ingo und Melitta Metzlers Sohn Manuel mit seiner Ehefrau Magdalena verantwortlich. Manuel ist Sennmeister und ständig auf Weiterbildung und Suche nach Innovationen, neuen Produktentwicklungen, seine Frau Magdalena ist gelernte Sennerin und stammt aus dem Pinzgau. Gemeinsam sorgen die beiden für feine Käse wie den Ziegenbergkäse, der sogar bei Finnen großen Anklang findet.

Als einziger Landwirt ausgezeichnet
Beim Architekturpreis für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen gelang einem einzigen landwirtschaftlichen Anwesen der Sprung in die Endausscheidung: es war das der Familie Metzler. Die internationale Jury begründete: Der Bauernhof ist auf zwei Volumen aufgeteilt: Laufstall und die Sennerei mit dem Hofladen. Die Kunden können einkaufen und einen Blick in den Stall werfen. Die Bauten sind aus Beton und Holz konstruiert. Statt mit Fachplanern arbeiteten die Architekten Klas & Lässer mit den bewährten Handwerkern aus der Region zusammen.

Ausgeklügelte Haustechnik
Diese Zusammenarbeit führte zu einer ausgeklügelten Haustechnik. Jene Wärme, die in der Käseproduktion anfällt, wird genutzt, um zu heizen, die Milch zu pasteurisieren und das Heu zu trocknen. Das Gras wird nicht mehr auf der Wiese sondern mit der überschüssigen Energie am Heuboden oberhalb des Stalles getrocknet. Die Qualität des Heues wird durch die Erhaltung der wertvollen Blüten und Kräuter die sonst am Wiesenboden liegenbleiben erhöht und kommt den Tieren zu gute. Der eine Geschmack der Endprodukte ist der beste Beweis.

Architekturpreisausstellung:
Ausstellung: bis 17. November 2013 Landesmuseum Vaduz/Li
23.11.2013 – 06.01.2014, Kunst Meran/I

 

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