Ausgestattet mit Nähmaschine, Knöpfen und Fäden setzt die junge Vorarlbergerin Sarah Kucica Zeichen. An öffentlichen Orten oder bei öffentlichen Veranstaltungen repariert sie kaputte Kleidungsstücke von Passanten und Besuchern.
Der nächste Termin ist am 26. Oktober auf der “Goßusstellung” in Andelsbuch. Jeder ist eingeladen mit reparaturbedürftigen Kleidungsstücken zu kommen oder sogar selbst mit Nadel und Faden zu experimentieren. „Oft ist nur eine Naht aufgegangen, ein Saum kaputt oder ein Knopf fehlt, wenn heutzutage eine Hose aussortiert wird. Das ist eine unglaublich Verschwendung an wertvollen Ressourcen und zusätzlich kommt es mir vor, als wenn man bares Geld wegwirft.”, erzählt die gelernte Schneiderin über ihre Idee und Motivation. Sarah ist aber nicht nur unzufrieden mit dieser Situation – sie handelt.
Ressorcen schonen
Mit dem Projekt „Nadelfin” möchte sie den Lebenszyklus von Kleidung verlängern und somit Ressourcen schonen. Jedem reparaturbedürftigen Kleidungsstück soll somit das Weiterleben ermöglicht und gleichzeitig aufgezeigt werden, wie Kleidung reparierbar ist. Mit ihrem Projekt will Sarah dem hohen Textilkonsum und den schlechten Arbeitsbedingung in benachteiligten Ländern entgegenwirken. “Ich möchte die Freude an Handarbeit erlebbar machen und Menschen motivieren, ihre Fähigkeiten zu entdecken und sinnvoll zu nutzen.
Nadelfin im Kino
Nadelfin war am 20.9.2013 zwei Stunden vor der Kinovorstellung des Films „The Hands That Sew Your Shirt” im Spielboden in Dornbirn aktiv. Zwei Stunden wertvolle Reparaturleistung, um die ZuschauerInnen auf das Thema einzustimmen. Die Dokumentation erzählt nämlich die Geschichte eines 17-jährigen Mädchens aus Bangladesch, das tagtäglich Kleidung für den Export näht.
GewinnerIn beim Ideenkanal 2013
Ihre Idee hat Sarah im Frühjahr dieses Jahres beim Vorarlberger Ideenkanal eingereicht. Jury und MentorInnen fanden dieses ehrliche Engagement beachtenswert. Sie wurde zu den fünf Ideen gewählt, die eine Auszeichnung und Unterstützung für die Umsetzung erhielten.
Kontakt: www.ethify.org/nadelfin.