Millionenbetrugsprozess in Feldkirch

Feldkirch – Ein umfangreicher Fall von Anlagebetrug beschäftigt zur Zeit das Landesgericht in Feldkirch. Tatzeitraum: 2006 bis 2009, Schadenssumme: 3,1 Millionen Euro. Heute tagt der Schöffensenat das zweite Mal in dieser Sache. Und es handelt sich bereits um die zweite Runde. Bereits im Sommer 2012 war der angeklagte, heute 53-jährige Unterländer wegen Betruges zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Doch der OGH hob das Urteil auf, somit hieß es zurück an den Start. Und bei diesem zweiten Anlauf wurden 25 Verhandlungstage anberaumt. Das allein lässt ahnen, wie komplex dieses Verfahren rund um Darlehen und Devisengeschäfte ist. Unter anderem geht es um ein Hotelprojekt in Damüls, für das Investoren Geld auf den Tisch legten.

Viele Zeugen

Der OGH will nun über 200 Zeugen hören. Heute Nachmittag ist wohl der wichtigste Zeuge am Wort. Es handelt sich um den einstigen Geschäftspartner des Angeklagten. Ihm bleibt ein Prozess jedoch erspart – er war laut Gutachter Reinhard Haller – damals nicht zurechnungsfähig. Auf Grund seiner manisch-depressiven Erkrankung muss er also nicht auf die Anklagebank. Als Zeuge muss er jedoch aussagen, denn er kann sich ja selbst durch seine Aussage nicht schaden, er ist aus und draus, weil er damals schuldunfähig war. Ein langer Tag für Vorsitzenden Richard Gschwenter, zwei Schöffen, Verteidiger Thomas Raneburger und vier Opfervertreter.

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