Kapelle in Hopfreben „unter Dach“

Erste Etappe der Generalsanierung wurde rechtzeitig vor Wintereinbruch abgeschlossen.

Schoppernau-Hopfreben. Am Montag ist das letzte Vieh wieder in die heimischen Stallungen zurückgekehrt, gleichzeitig haben die Zimmerleute, Spengler, Schindeler und Dachdecker ihre Arbeit im Vorsäß Hopfreben beendet, wo die erste Etappe der Kapellensanierung noch rechtzeitig vor dem Wintereinbruch abgeschlossen werden konnte.

Eine große Aufgabe

„Es war viel zu tun – weit mehr, als wir ursprünglich angenommen hatten und wohl auch teurer als die angenommenen Kosten von 50.000 Euro“, erläutert Alpmeister Christian Ritter, der sichtlich froh ist, „dass wir uns zu dieser grundlegenden Sanierung entschlossen haben.“ Man habe in der Vergangenheit wohl immer wieder zu lange gewartet, bis Sanierungen vorgenommen wurden. Das hat auch dazu geführt, „dass sich Schäden ausbreiten konnten, wenn erst einmal der Wurm drin war.“ Deutlich gezeigt hat sich das beim Turm und dem Dachstuhl der 1912 vorgenommenen Erweiterung. Da hat es, so vermutet Ritter, mit der Durchlüftung nicht so recht funktioniert und die Konstruktion hat stark gelitten.

Folgen von Pfingsten 1999

Mit der weitgehend abgeschlossenen Dachsanierung ist es aber noch nicht getan, denn „im kommenden Jahr steht die Innenrenovierung an und noch heuer wollen wir die Außenarbeiten abschließen“, so Ritter. Grundsätzlich sei das Fundament beim Bau der Kapelle 1644 sehr sorgfältig und tief angelegt worden, doch „das Pfingsthochwasser von 1999 hat seine Spuren hinterlassen. Das Wassersystem ist in Hopfreben verändert worden, der Hangdruck führt dazu, dass wir ein neues Vorfundament und eine Dränage bauen müssen“, so Ritter, Obmann der 20 Mitglieder umfassenden Alpgenossenschaft.

Zweimal Vorsäßzeit

Hopfreben wird zweimal im Jahr als Vorsäß genutzt. Ende Mai/Anfang Juni kommt das Vieh – rund 80 Kühe und 30 Stück Galtvieh – erstmals für vier bis fünf Wochen auf diese bekannte Voralpe. Nach der Alpzeit auf verschiedenen Alpen (u.a. Üntschen, Aflat usw.) kehrt es noch einmal für weitere vier bis fünf Wochen auf Hopfreben zurück, ehe es in die Heimgüter zieht. Rund 8000 bis 9000 Kilo Alpbergkäse werden hier produziert.

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