Jungbürgerfeier mit klarer Botschaft an die Kirchenführung

Vordergründig hatte die diesjährige Jungbürgerfeier  der Jahrgänge 1994 und 1995 am vergangenen Sonntag beinahe einen klerikalen Touch: Der Pfarrverband, der neue Kaplan, Dekan Erich Baldauf als Gastredner. Aber eben nur vordergründig.

Denn Dekan Erich Baldauf – gebürtiger Sulzberger und derzeit Seelsorger in Dornbirn Rohrbach – ließ mit einer unerwartet (kirchen)politischen Rede aufhorchen. Sein Sager von der – natürlich symbolhaft gemeinten – weithin sichtbaren Moschee auf dem Sulzbergrücken löste zunächst ein Raunen im Saal aus und sorgte dann für lebhafte Diskussionen.Tatsächlich fand Erich Baldauf wohltuend klare Worte zu brandaktuellen Kirchenthemen: Homosexualität, Frauen und geistliche Berufe, Toleranz zu Andersgläubigen und die Halbherzigkeit rund um die Aufnahme syrischer Flüchtlinge. Seine Botschaft hier im Detail widerzugeben würde den Rahmen sprengen und es wäre müßig. Sie enthielt im Prinzip das, was uns die Bibel lehrt.

Schließlich sorgte Kaplan Gerold Reisinger für Beifall, in dem er kurzerhand den Hit „ Vo Mello bis ge Schopprnou….” gut umgetextet im Saal zum Besten gab. Am Nachmittag begleitete Bürgermeister Helmut Blank die JungbürgerInnen auf einer Busrundfahrt über Immenstadt (Besuch Alpine Coaster) und Bregenz. Dass tendenziell immer weniger JungbürgerInnen der Einladung der Gemeinde folgen – von 47 Geladenen sind heuer 27 gekommen – ordnet die Wertigkeit solcher öffentlicher Feiern.

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