Extremsport-Events „im Wochentakt”

Bregenzerwald ist Eldorado für Ausdauersportler, die eine besondere Herausforderung suchen. Die Seven Summits Tour wird von Eric Leitner heuer zum fünften Mal durchgeführt.

Schröcken. (stp) Outdoor-Trophy, Trans-Vorarlberg-Triathlon, Transalpine-Run, Seven Summits – im Bregenzerwald tummeln sich die Ausdauersportler auf der Suche nach einer besonderen Herausforderung im Spätsommer Schlag auf Schlag.

Ultimativer Höhepunkt

Die größte Herausforderung stellt ohne Zweifel der Transalpine-Run dar. Bei dieser Veranstaltung, die sich über eine Woche erstreckt, werden zwischen dem Allgäu und Südtirol alternierend Routen im Osten (Tirol) und Westen (Vorarlberg/Schweiz) ausgesucht. Heuer wird wieder – so wie 2011 – die Westroute gelaufen. Man könnte den Weg von Oberstdorf, wo der Event übermorgen, Samstag, gestartet wird, nach Latsch, wo der Run in einer Woche am 7. September endet, natürlich auch viel einfacher haben – auf direktem Weg, ohne zusätzliche Schleifen über Berge und durch Täler, aber die Veranstalter haben den Teilnehmern nichts erspart.

Über 250 Kilometer

So kam eine Streckenführung mit insgesamt 261,3 Kilometern zusammen. Insgesamt müssen knapp 16.000 Höhenmeter im Anstieg und über 15.000 im Abstieg bewältigt werden. Start ist am Samstag in Oberstdorf und die Veranstalter beschreiben die Strecke nach Lech (34,6 km) als „ideale Aufwärm­etappe”. In den Weg gelegt werden den Teilnehmern dabei u. a. die 2214 m hohe Fiderescharte und der 1688 m hohe Schrofenpass. In spätestens achteinhalb Stunden muss Lech erreicht sein, wer es nicht schafft, scheidet bereits am ersten Tag aus – doch damit rechnet keiner der Teilnehmer, die nach acht Etappen am 7. September in Latsch das Ziel des Runs erreichen wollen.

Von Lech führt die zweite Etappe nach St. Anton. Für „Normalverbraucher” ein Katzensprung über Flexen und Arlberg. Nicht so für die Extremsportler, die einen Umweg über den Rüfikopf (2430 m), die Rauhekopfscharte (2415 m) und das Almajurtal zur Erlach­alpe machen, dann noch schnell das Valvagehrjoch (2543 m) mitnehmen und endlich nach St. Anton absteigen dürfen.

Am dritten Tag führt die Königsetappe von St. Anton über knapp 40 Kilometer mit fast 3000 Höhenmeter Anstieg und gut 2400 Höhenmeter Abstieg durch Verwall und Silvretta nach Samnaun. Die vierte Etappe führt weiter nach Scuol, wo zur Abwechslung ein Bergsprint über 6,3 Kilometer mit fast 1000 Höhenmetern wartet.

Nächste Station ist St. Valentin am Reschenpass. Weiter geht es nach Sulden. Dabei werden am vorletzten Tag zwei hohe Punkte erreicht. Tabaretta-Scharte (2903 m) und das Bärenjoch (2871 m) sind der Vorgeschmack auf die Schlussetappe, die von Sulden nach Latsch mit dem 3120 m hohen Madritschjoch auch den höchsten jemals vom Transalpine-Run erreichten Punkt beinhaltet.

Sieben Gipfel an einem Tag

Wenn die Transalpine-Teilnehmer längst im Ziel sind, wird rund um Schröcken bei der fünften Auflage der „Seven Summits Tour” noch gekämpft, denn dort sind in einem Zeitkorridor von maximal 20 Stunden an einem Tag 48 Kilometer und 5000 Höhenmeter zu bewältigen. Start für die „Wanderer” ist um 2 Uhr, um 3.30 Uhr gehen die „sportlich orientierten Wanderer auf die Strecke und um 5 Uhr „überdurchschnittlich trainierte Ausdauersportler”. Zielschluss ist für alle um 22 Uhr, also für die Wanderer nach max. 20 Stunden, für die „Schnellen” nach 17 Stunden.

Auf dem Programm stehen Künzelspitze, Rothorn, Hochberg, Braun­arl, Mohnenfluh, Juppenspitze und Höferspitze. Organisator Eric Leitner kann sich nicht über mangelndes Interesse beklagen, denn die Tour ist seit Monaten ausgebucht. Wer sich dafür interessiert, im kommenden Jahr dabei zu sein, ist willkommen, als Helfer schon mal ein wenig „SST-Luft” zu schnuppern.

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