Alle jagen das Wälder Quartett

Andelsbuch/Wolfurt/Lauterach/Bludenz/Dornbirn. RLW-Absteiger Andelsbuch, Egg, Alberschwende und Bizau sind die heißesten Anwärter auf den Vorarlbergliga-Meistertitel. Geheimfavorit Wolfurt und die beiden starken Aufsteiger Lauterach und Admira Dornbirn ist einiges zuzutrauen.52 Tage dauerte nur die kurze Pause im Unterhausfußball. Das runde Leder hat uns nun wieder: Am kommenden Wochenende startet König Fußball wieder so richtig durch. Die neue Meisterschaft ab der Vorarlbergliga, Landesliga und die fünf Landesklassen nehmen wieder Fahrt auf. Nach dem letztjährigen Triumph von Höchst in der V-Liga wird in der höchsten Spielklasse des Landes auch heuer wieder eine spannende, ausgeglichene Titeljagd und ein erbitterter Kampf um die Abstiegsplätze erwartet. Mit dem RLW-Absteiger Andelsbuch, Vorjahrs-Vizemeister Egg, Alberschwende (Vorjahr Vierter) und Bizau (Platz 7 letzte Saison) zählen gleich vier Bregenzerwälderklubs zum engeren Favoritenkreis. Das Wälder-Quartett hat sich mit namhaften Kickern noch mehr Qualität ins Team geholt. Andelsbuch konnte mit Torjäger Rochus Schallert einen dicken Fisch an Land ziehen und hat mit Reinaldo Ribeiro und Heli Hafner nun wohl das gefährlichste Angrifftstrio zur Verfügung. Nicht schon aufgrund dieser Tatsache muss man Andelsbuch als den erklärten Topfavoriten bezeichnen. Doch Andelsbuch-Neotrainer Roli Kornexl drückt auf die Euphoriebremse: „Ich habe große Angst vor dem kleinen Kader. Wir wollen natürlich ganz vorne mitmischen, aber mit so einer dünnen Personaldecke ist es fast unmöglich 26 Spieltage zu bestehen.“ Kornexl stehen nur 14 Kaderspieler und zwei Tormänner zur Verfügung. „Es könnte schwierig werden und mit elf gestandenen Kickern durchzukommen ist äußerst fraglich und zu bezweifeln.“ Kornexl sieht die vier Wälderklubs und die beiden Hofsteigmannschaften Wolfurt und Lauterach ohnehin auf Augenhöhe. Mit dem Spiel der Spiele und dem „Kracher“ Andelsbuch gegen Egg gibt es schon in Runde eins den Knüller.

Auch Vizemeister Egg hat sich gezielt verstärkt und darf vom Meistertitel träumen. Mit Torjäger Steven Nenning, Dejan Stanojevic und Abwehrchef Pascal Kohlhaupt konnte ein bärenstarkes Trio in die Junkerau gelotst werden. „Zum Titelgewinn muss alles zusammenpassen. Wir wollen das Maximum erreichen. Es muss bei mir immer eine Steigerung geben und die Rahmenbedingungen wurden geschaffen“, so Egg-Coach Luggi Reiner.  

Heimmacht Alberschwende kann sich aufgrund der Voraussetzungen auch realistische Chancen auf die V-Krone machen. „Ein Podestplatz wäre sensationell. Wir wollen wieder überraschen und wenigstens vor einem Wälderklub bleiben“, meint Alberschwende-Langzeitcoach Goran Milovanovic. Mit Hakan Öztürk und Stefan Betsch gibt es in Alberschwende trotz des Abgang von Jan Gmeiner ein starkes Offensivduo.

Nach Bizau (2011) und Andelsbuch (2012) könnte der Meisterpott abermals in den Bregenzerwald wandern. In Bizau ist alles „Neu“ – neue Sportanlage, neuer Trainer und neue Spieler sollen wieder Garant für einen Topplatz garantieren.

Die beiden Hofsteigklubs Wolfurt und Aufsteiger Lauterach sind in Lauerstellung. Im direkten Duell treffen die beiden Vereine zum Auftakt aufeinander. Einen seriösen Abstiegskandidaten gibt es nicht. Doch für den letztjährigen Dritten die Bludenzer Rätia wird es verdammt schwer. In der Alpenstadt fährt man den Sparkurs und setzt künftig auf junge Talente aus dem Raum Bludenz. Auf bessere Ergebnisse als im Vorjahr hoffen auch die Oberländerklubs Nenzing, Feldkirch und Rankweil. Verstärkungen gab es auch in Fußach und Röthis sowie bei Neuling Admira Dornbirn, aber ob es zu den ganz großen Spitzenklubs reicht ist doch eher unwahrscheinlich. Schwer wird die Saison auch für die Austria Lustenau Amateure. Vor allem im Herbstdurchgang kann man nicht auf sehr viele Kaderspieler zurückgreifen.

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