„Outstanding artist award Frauenkultur 2013″ ging an Frauenmuseum Hittisau

Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger der outstanding artist awards des österreichischen Bundesministeriums für Kunst und Kultur stehen fest. Hittisau. Das Frauenmuseum Hittisau im Bregenzerwald (Vorarlberg) wird in der Kategorie Frauenkultur ausgezeichnet, „in Anerkennung der hervorragenden und vorbildlichen Leistungen des Frauenmuseum Hittisau” (BM Dr.in Claudia Schmied).

Der outstanding artist award für Frauenkultur zeichnet Kunst- und Kulturprojekte aus, die die öffentliche Anerkennung von Frauen und ihrer Kompetenzen, ihre aktive Partizipation am gesellschaftlichen Leben sowie ihr Empowerment stärken. Ziel ist eine Hebung des Bewusstseins in der österreichischen Gesellschaft für die Leistungen von Frauen und ihre Wertschätzung.

Der Preis ist mit 8000 Euro dotiert und wird von Bundesministerium Dr.in Claudia Schmied im Rahmen des Fests für Kunst und Kultur am 4. September 2013 in Wien überreicht.

Das Frauenmuseum Hittisau

Das Frauenmuseum Hittisau im Bregenzerwald ist das erste und einzige Frauenmuseum Österreichs. Es ist auch weltweit das einzige im ländlichen Raum. Es wurde im Jahr 2000 gegründet und hat seither rund fünfunddreißig Ausstellungen zu frauenrelevanten Themen realisiert.

„Wie können wir feministische Kulturarbeit in einer Region leisten, in der traditionelle Geschlechterrollenzuschreibungen überwiegen? Wie kann ein Museum Frauen und Männer dazu verhelfen, gesellschaftspolitische Zusammenhänge zu erkennen? Wie kann Toleranz und Kritikfähigkeit durch Ausstellungen vermittelt und gestärkt werden? Dieses Haus ist ein kleines Juwel, das vor dreizehn Jahren auf Initiative von Elisabeth Stöckler gegründet wurde und seither kontinuierlich an diesen Fragen arbeitet. Dass wir nun diesen wichtigen Preis bekommen ist Anerkennung und Bestärkung und Motivation. Wir freuen uns alles sehr!”, sagt Museumsleiterin Stefania Pitscheider Soraperra.

Das Frauenmuseum Hittisau hat sich die Aufgabe gestellt, die Lebenssituationen, die Geschichte und das Kulturschaffen von Frauen sichtbar zu machen. Das Frauenmuseum Hittisau zeigt zwei bis drei Ausstellungen pro Jahr, die eine frauenrelevante Thematik aus den Bereichen Geschichte, Kunst, Architektur, Sozialgeschichte oder Ethnologie aufgreifen und diese aus einem regionalen bzw. internationalen Blickwinkel beleuchten. Gleichzeitig baut das Frauenmuseum kontinuierlich eine Sammlung materieller und immaterieller Kulturgüter auf.

Ein Alleinstellungsmerkmal des Frauenmuseum Hittisau liegt in der Art der persönlichen Vermittlung. Rund zwanzig Frauen aus der Region von höchst unterschiedlichem sozialen Hintergrund und verschiedenen Alters (zwischen 16 und 83 Jahre) setzen sich gemeinsam mit der Museumsleiterin und eigens geladenen Fachleuten intensiv mit den Ausstellungsthemen auseinander und erarbeiten ihren persönlichen Blickwinkel, um dann mit dem Publikum in eine authentische Kommunikation treten zu können. Die Authentizität der Museumsbegleiterinnen ist konzeptioneller Bestandteil der Ausstellungen, der Museumsbesuch soll zu einer Begegnung werden.

Derzeit zeigt das Frauenmuseum Hittisau die Ausstellung „Europäerinnen. Starke Frauen im Portrait”, ein Fotoprojekt von Bettina Flitner mit Texten von Alice Schwarzer.

Weitere Preisträgerinnen und Preisträger der outstanding artist awards sind:

Viktoria Tremmel (Bildende Kunst)
Doris Uhlich (Darstellende Kunst)
Paul Kranzler (Künstlerische Fotografie)
Alexandra Karastoyanova-Hermentin (Musik)
Reinhard Kaiser-Mühlecker (Literatur)
Ricarda Denzer (Video- und Medienkunst).
Andreas Horvath (Dokumentarfilm)
Gabriele Mathes (Experimentalfilm)
Wolfgang Georgsdorf (Interdisziplinarität)
Verein Standbild (Kinder- und Jugendkultur)

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