Kleiner Verein mit großen Talenten

Drei Mitglieder des Wintersportvereins haben (inter)national schon mehrfach aufhorchen lassen.

Andelsbuch. Waren es vor Jahren noch Skispringer – nämlich Alois Lipburger und später Karlheinz Dorner – sind es nun eine Snowboarderin und zwei Skirennläufer, die die Fahnen des WSV Andelsbuch über die Landesgrenzen hinaus hoch halten.

Unter den Weltbesten

Susanne Moll startet im Weltcup der Snowboard-Crosser und hat in ihrer Karriere schon viele Höhen und Tiefen erlebt. Letztere waren hauptsächlich auf Verletzungen zurückzuführen, die sie immer wieder aus der Bahn geworfen haben. „Ich bin aber eine Kämpferin und lass mich nicht so leicht unterkriegen“, so die sympathische Polizistin, die im Winter von ihrem Beruf freigestellt ist.

Die letzte Saison verlief seit langem wieder einmal verletzungsfrei und hat mit dem Sieg im Teambewerb und dem neunten Platz in der Einzelwertung im Montafon gleich vielversprechend begonnen. Danach ging es allerdings durchwachsen weiter. Immerhin reichte es aber noch für einen siebten und zwei neunte Plätze.

Nach einer kurzen Pause geht es für die 25-Jährige im Juni schon wieder mit dem Aufbautraining für die nächste Saison – ihre bereits zehnte im Weltcup – los, im September beginnen die Einheiten auf Gletscherschnee. Die Ziele für 2013/14 hat sie schon klar definiert: „Ich möchte den einen oder anderen Podestplatz erreichen und mich natürlich für die Olympischen Spiele in Sotschi im nächsten Jahr qualifizieren“.

Verletzungspech

Kein anderes ÖSV-Nachwuchstalent hat in seinem Alter schon so viele verletzungsbedingte Rückschläge hinnehmen müssen wie Clemens Dorner. Nach tollen Leistungen auf nationaler Ebene schaffte er in der Saison 2009/10 die Aufnahme in den ÖSV-Nachwuchskader. Die Freude darüber währte allerdings nicht lange, denn schon beim Auftakt erlitt der stets gut gelaunte Sportler einen Kreuz- und Innenbandriss im rechten Knie. Gerade wieder genesen, folgte im Frühsommer 2010 beim Fußballspielen der nächste Kreuzbandriss – dieses Mal im linken Knie.

Aber der 22-Jährige kam zurück und in der Saison 2011/12 ging es steil bergauf. „Wegen der fehlenden FIS-Punkte musste ich mit hohen Startnummern in die Rennen gehen“. Trotzdem feierte der Speed-Spezialist beim FIS-Super-G in Spital am Semmering einen Sieg (mit Startnummer 72!) und landete bei mehreren weiteren Rennen auf dem „Stockerl“.

Aufgrund dieser Resultate wurde der Andelsbucher im letzten Jahr in den ÖSV B-Kader aufgenommen, startete im Europacup und fuhr auf der Reiteralm gleich zu seinem ersten Sieg im Super-G in der „zweiten Liga“. In Topform und als Gesamtführender in dieser Disziplin kam dann der verhängnisvolle 10. Jänner 2013. Bei der  berüchtigten Lauberhornabfahrt in Wengen kam der Bregenzerwälder schwer zu Sturz und zog sich erneut schwerste Knieverletzungen zu. „Ich gebe aber nicht auf, obwohl im Moment noch nicht absehbar ist, wann Skifahren wieder möglich sein wird“, gibt sich der Student der Wirtschaftswissenschaften kämpferisch.

Vielversprechende Zukunft

Dessen 14-jähriger Cousin Thomas Dorner ist ebenfalls auf dem besten Weg, den Sprung in das „Konzert der Großen“, sprich einen ÖSV-Kader, zu schaffen. Bereist als Dreijähriger erlernte er auf der Niedere das Skifahren und schon bald darauf gewann er die ersten Kinderrennen. Die Aufnahme in den Bregenzerwälder- und später den VSV-Schülerkader folgten und erste landesweite Erfolge  blieben nicht aus.

In der vergangenen Saison konnte der Schüler der Skihandelsschule Stams bei den Österreichischen Schülermeisterschaften den Titel in der Kombination sowie einen zweiten und zwei dritte Plätze verbuchen. Zum „Drüberstreuen“ feierte Thomas Dorner auch noch zwei Landesmeistertitel sowie zwei Siege bei österreichweiten Testrennen.

Seine Zukunft betreffend weiß der begeisterte Fußballspieler, Golfer und Trial-Fahrer genau was er will: „Mein Ziel ist es natürlich, einmal im Weltcup zu starten und an Olympischen Spielen teilzunehmen. Zuerst muss ich aber die Schule erfolgreich abschließen“.

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