Hittisau. (me) Mit einem großen Fest wurde „vorderhand“, das gemeinsame Projekt der Mittelschule Hittisau und der Handwerkerzünfte Hittisau-Sibratsgfäll und Riefensberg-Krumbach, abgeschlossen.Eigens für das Finale wurde eine große Halle aus Bretterstapeln mitten auf dem Hittisauer Dorfplatz errichtet. Damit wurde eindrücklich der hohe Stellenwert von Handwerk und Schule in der Vorderwälder Gemeinde dokumentiert. Im Laufe des Projekts entwarfen und bauten die Dritt- und Viertklässler der Mittelschule Hittisau mit Hilfe von Designern, Handwerkern, Lehrern und Mentoren unter dem Motto „4 Elemente“ Produkte in heimischen Handwerksbetrieben.
33 Einreichungen
Die 33 eingereichten Arbeiten der Mittelschüler stellten die 16-köpfige Jury vor eine schwierige Aufgabe. „Bei der Vielzahl der ausgezeichneten Projekte fiel die Entscheidung äußerst schwer“, erläuterte Mitinitiator Josef Maurer. Unter dem Beifall von Schülern, Eltern, Handwerkern und der Dorfbevölkerung wurden bei der Siegerehrung fünf Auszeichnungen und fünf Anerkennungen vergeben. „Diese ausgezeichnete Kooperation zwischen Schule und Handwerk hat bereits weit über den Schulsprengel hinaus große Anerkennung gefunden“, so Direktor Ferdinand Orschulik. Josef Eberle, Triebfeder von „vorderhand“, bezeichnete die Öffnung von Schule und Handwerk nach außen als richtungsweisend.
Begeisterung
Hunderte von Besuchern darunter LR Bernadette Mennel, Wirtschaftskammerpräsident Manfred Rein, Spartenobmann Bernhard Feigl und Renate Breuss (Werkraum Bregenzerwald) zeigten sich von den Leistungen der Schüler sowie der Projektkonzeption begeistert. Ein lustiges Karrenrennen, „Mojapfieffa schnitza“, Kinderbaustelle und „Schleudertraum“ boten ein unterhaltsames Rahmenprogramm. Mit Urkunden für die Betriebe bedankte sich die Mittelschule Hittisau bei allen Beteiligten. Die Formation „Isch mr gli“ sorgte für die musikalische Umrahmung.
Was hat dich am Projekt beeindruckt?
Rafael Mohr
Mir hat gefallen, dass man einen Plan auch in die Realität umsetzen konnte. Sonst fehlen oft die Maschinen oder das entsprechende Werkzeug dazu. Wir wurden von den Handwerkern voll unterstützt. Außerdem gab es für mich einen interessanten Einblick in die Arbeitswelt.
Josef Maurer
Für mich als Schülerberater bildet so ein Projekt die intensivste Art von Berufsorientierung. Nirgends kann man Handwerk hautnaher erleben als direkt vor Ort beim Arbeiten in einem Betrieb. Dass sich „vorderhand“ zu einem Vorzeigeprojekt für praktische Berufsorientierung entwickelt hat, freut mich.
Lea Weber
Es hat riesigen Spaß gemacht eine Arbeit nach eigenen Ideen und Vorstellungen zu schaffen. Wir haben in der Zimmerei Bilgeri gearbeitet und wurden von den Mitarbeitern hilfsbereit unterstützt. Unsere No-Name-Box stellen wir dem Kindergarten Sibratsgfäll als Leseecke zur Verfügung.
Josef Eberle
Junge Menschen in unsere heimischen Betriebe zu holen und bei der Umsetzung ihrer Ideen zu unterstützen, ist die beste Art von Werbung für Handwerk und Gastronomie. In meinem Betrieb arbeiten bereits zwei Lehrlinge, die ich über das Projekt „vorderhand“ zu uns gekommen sind.