Unter diesem Motto wurden am Mittwoch, 24.April 2013, die ersten Vorarlberger Lehrerinnen und Lehrer mit dem Zertifikat „plus Lehrer/Lehrerin“ ausgezeichnet.
Die Pädagoginnen und Pädagogen aus 10 Vorarlberger Schulen haben in den vergangenen vier Jahren das Lebenskompetenzprogramm „plus“ kontinuierlich in ihrem Unterricht umgesetzt. Fachlich begleitet und unterstützt wurden sie dabei von der Supro – Werkstatt für Suchtprophylaxe. „Mein großer Dank gilt den LehrerInnen, die über vier Jahre lang die Ausbildung zum/r ‚plus-LehrerIn‘ absolviert haben. Sie beweisen, dass es motivierte PädagogInnen ein Anliegen ist, ihre SchülerInnen auf das Leben und damit auch auf das Thema ‚Sucht‘ vorzubereiten.“ Mit diesen Worten ehrte Andreas Prenn, Stellenleiter der Supro, die anwesenden Lehrkräfte in der Therapiestation Carina.
Schutz vor Sucht und Gewalt
Die Pädagoginnen und Pädagogen haben in den letzten vier Jahren „plus“ – das österreichische Präventionsprogramm für die 5. bis 8. Schulstufe – umgesetzt und zu verschiedenen Fragestellungen und Themen wie z.B. Umgang mit Stress, Konflikten und Problemen, Selbstwert, Verantwortung, aber auch zu suchtspezifischen Inhalten wie Medien, Alkohol und Nikotin intensiv mit den Schüler und Schülerinnen gearbeitet. „Kinder, die frühzeitig lernen mit schwierigen Lebenssituationen angemessen umzugehen, die sich ihrer Stärken bewusst sind und das Gefühl haben, etwas bewirken zu können, sind auch besser vor Sucht und Gewalt geschützt“, zeigt sich „plus“ Koordinatorin Heidi Achammer überzeugt.
Die engagierten Lehrerinnen und Lehrer absolvierten Seminare zur Weiterbildung und zur Reflexion im Ausmaß von insgesamt 40 Einheiten, die von qualifizierten ReferentInnen der Supro fachlich begleitet wurden. Das Programm „plus“ unterstützt Kinder und Jugendliche die anstehenden Entwicklungsaufgaben positiv zu bewältigen. Dazu braucht es einen geschützten Rahmen, in dem Schüler und Schülerinnen ihre Fähigkeiten austesten können und lernen, diese selbst unter schwierigen Bedingungen aufrecht zu erhalten. Die teilnehmenden Lehrkräfte zeigten sich durch die Bank begeistert: „Die Umsetzung des ‚plus-Programms‘ hat dazu geführt, dass aus einer heterogenen Gruppe eine homogene Klassengemeinschaft geworden ist. Die Seminare der Supro waren hervorragend vorbereitet, ein echtes Manko stellt jedoch das knappe Zeitfenster dar, welches der Schulalltag für so wichtige Dinge wie Lebenskompetenzprogramme lässt“, hält Oswald Berchtel, Lehrer an der VMS Frastanz, fest. Auch Andrea Schellander (VMS Höchst) und Markus Nachbaur (BG Blumenstraße) sind sich einig: „Die zur Verfügung gestellten Arbeits-Materialien sind perfekt aufbereitet und können eins zu eins übernommen werden. Wir würden „plus“ jedem weiterempfehlen, die Teilnahme an den Seminaren war lehrreich und hat viel Spaß gemacht.“