Schwarzenberg budgetiert sparsam

Die Sanierung der Volkschule und der Neubau eines Feuerwehrhauses lassen finanziell wenig Spielraum zu.

Schwarzenberg. Nach der Sanierung der Volkschule, die im vergangenen Jahr mit 3,5 Millionen Euro zu Buche schlug, wurde in Schwarzenberg der Sparstift angesetzt. Der Haushaltsvoranschlag für das laufende Jahr beträgt nach dem einstimmigen Beschluss der Gemeindevertretung 4 820 000 Euro. Um das neue Feuerwehrhaus zu finanzieren, dieses soll am 30. Juni dieses Jahres seiner Bestimmung übergeben werden, ist eine Entnahme von 300 000 Euro aus Haushaltsrücklagen vorgesehen. Eine Neuverschuldung sei, so Bürgermeister Armin Berchtold, nicht notwendig. Die Pro Kopf Verschuldung per 31. 12 2013 beträgt ohne GIG 162 Euro, mit GIG 1250 Euro

Neubau unumgänglich

Im Jahr 1984 wurde die ehemalige Postagarage in der Parzelle Brand als Feuerwehrhaus eingerichtet, das alte Spritzenhaus, welches der Gemeinde als Bauhof und zugleich als Notquartier für die Jugendfeuerwehr diente, wurde abgetragen. Die Feuerwehr Schwarzenberg weist aktuell einen Mannschaftsstand von 100 Feuerwehrleuten auf. „Das bestehende Gebäude der Feuerwehr verfügt für den großen Mannschaftsstand über viel zu wenig Kapazität und auch die thermische Beschaffenheit lässt mehr als zu wünschen übrig“, begründete Berchtold den Entschluss der Gemeindevertretung für den Neubau. Hierzu hatte Bürgermeister Armin Berchtold jedoch bereits zu Beginn ganz klare Vorstellungen.

Finanzierung Feuerwehrhaus

Der Neubau darf die geplanten Gesamtbaukosten von 1 050 000 nicht überschreiten. Die Gemeinde stellt Mittel von 625 000 Euro zur Verfügung. Diese Mittel wurden zu 50 % aus dem letztjährigen Budget bzw. zu 50 % durch das das diesjährige Budget finanziert. Dazu kommen Zuwendungen von Land und Bund, den Rest muss die Feuerwehr selbst finanzieren. „Einerseits sind die Steuereinnahmen und Zuschüsse des Bundes an die Kommunen gesunken, andererseits die Kosten überdurchschnittlich angewachsen. Dies führe dazu, dass die Schere Einnahmen-Ausgaben immer weiter auseinander klaffe“, argumentiert Berchtold das sparsame Verhalten der Gemeinde.

Hohe Eigenleistung

“Wir verfügen im Bereich der Feuerwehr über ausgezeichnete Bauhandwerker und so konnte ein Großteil in Eigenregie erstellt werden“, lobt Berchtold das hohe Engagement der Feuerwehr. Um Kosten einzusparen, wurde das für den Neubau benötigte Holz gemeindeeigenen Wäldern entnommen. Der schlichte Bau mit Satteldach fügt sich harmonisch in die Landschaft ein. Im derzeitigen Feuerwehrhaus soll künftig der Bauhof untergebracht werden.

Keine Bauvorhaben 2013

Das laufende, aber auch das kommende Jahr sei in Schwarzenberg von Sparen geprägt, betont Berchtold im Gespräch mit der VN-Heimat. Neben der Fertigstellung des Feuerwehrhauses sollen 2013 keine Bauvorhaben getätigt werden. Der Hochwasserschutz im Bereich Lindenbach, ausgehend vom Tanzhaus bis oberhalb des Schwimmbades und eine Geschiebesperre im Bereich Losenbach wird zu einem großen Teil von Bund und Land finanziert. Die Kosten für die Gemeinde konnten im Budget untergebracht werden.

Wohnen Jung und Alt

Das nächste Großprojekt der Gemeinde hat „Wohnen für Jung und Alt“ zum Thema. Wie berichtet soll in unmittelbarer Nähe des Bürgerheimes Wohnraum geschaffen werden. „Wir wollen sowohl unsere jungen als auch unsere älteren Dorfbewohner im Ort behalten und allen leistbare Wohnungen zur Verfügung stellen“, so Berchtold. Derzeit werden von einer Errichtergemeinschaft bestehend aus Krankenpflegeverein, Gemeinde Schwarzenberg und Vogewosi Verträge ausgearbeitet. Geplanter Baubeginn ist Frühjahr 2014. Die Mietwohnungen sollen von der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft Vogewosi errichtet werden, die Mietvergabe im Einvernehmen mit der Gemeinde erfolgen.

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