Tourencup erlebt am Tannberg Finale

Traditionell ist der Bewerb im Skigebiet von Warth-Schröcken der Abschluss der Serie.
Warth, Schröcken. (stp) Noch laufen die Anlagen im Skigebiet am Hochtannberg, doch dafür hat eine tourenbegeisterte Gruppe von Skisportlern am Wochenende nur wenige Blicke übrig – sie hoffen, dass auch das Wetter mitmacht, wenn der Vorarlberger Skitourencup 2012/13 mit dem Tannberglauf abgeschlossen wird.

Sensationelles Bergerlebnis

„Wir hoffen auf Wetterglück – dann wird es für die Teilnehmer am Bewerb ein sensationelles Erlebnis in der winterlichen Bergwelt“, ist Skischulleiter Mathias Fritz überzeugt, denn mit seinem Team hat er eine Route vorbereitet, die den Teilnehmern Eindrücke vermittelt, die zum Teil nur bei diesem Bewerb möglich sind, weil ein Teilabschnitt eigens für den Tannberglauf gesichert und befahrbar gemacht wurde.
„Auf der Südseite des Karhorns ist für die Teilnehmer Klettersteigausrüstung verpflichtend“, so Fritz zur Route, die auf dem Warther Dorfplatz beginnt, über den Wannensee und den Wartherhornsattel auf die Südseite des Karhorns führt. Nach der Kletterpassage und dem höchsten Punkt (2330 Meter) folgt eine kurze Abfahrt und dann noch einmal Anstieg am Auenfelderhorn, ehe es auf das Gelände des traditionellen Tannberglaufs am Salober-Nordhang geht. Nach 1157 Meter Aufstieg und 991 Meter Abstieg werden die Teilnehmer im Ziel bei der Talstation am Salober eintreffen.

Vor rund 80 Jahren

„Die letzten Minuten des ,neuen‘ Tannberglaufs werden somit auf der traditionsreichen Strecke gefahren, auf der jahrzehntelang Rennläufer bis hin zu Olympiasiegern und Hobbyskifahrer zum Wettstreit angetreten sind“, erläutert Fritz. Begonnen hat die Geschichte des Tannberglaufs, den nun die Tourenskiläufer wiederentdeckt haben, vor rund 80 Jahren. Ski- und Tourismuspioniere – allen voran Alfons Strolz, der 30 Jahre später hier den Schlepplift auf den Saloberkopf baute – aus Schröcken hatten das Rennen, das rund ein halbes Jahrhundert zu einem Fixpunkt im Vorarlberger Terminkalender wurde, „erfunden“.

Auch auf Warther Seite

Doch nicht nur am Saloberkopf, im Schröckener Skigebiet, auch auf Warther Seite wandeln die Tourenläufer auf „berühmtem“ Terrain: Der Anstieg zum Wartherhornsattel erfolgt auf jenem Hang, der 1974 anlässlich der Internationalen Österreichischen Skimeisterschaften Starthang des Abfahrtslaufs war. Am Salober wurden damals bekanntlich die Meister im Riesentorlauf ermittelt.

Spektakulärer Abschluss

„Auch deshalb, weil es ein spektakulärer Abschluss für einen interessanten Tourenbewerb wäre, hoffen wir auf Wetterglück. Bei schlechten Bedingungen müsste das Rennen leider aus Sicherheitsgründen verkürzt und auf einer alternativen Route ausgetragen werden. Ganz absagen möchten wir auf keinen Fall, denn schon der Auftaktbewerb in Schwarzenberg war den widrigen Verhältnissen zum Opfer gefallen.“
Die anderen fünf Konkurrenzen – Guntenlauf Dornbirn, Niederelauf Andelsbuch, Hochgratrallye Steibis/Allgäu, Ramskull-Trophy Gargellen und Diabolo-Race Vandans – wurden planmäßig ausgetragen.

Siegerehrungen

Durchführen möchten die Organisatoren den Tannberglauf auch deshalb, weil im Anschluss daran die Gesamtsiegerehrung stattfinden soll. Auch aus sportlicher Sicht wäre es zu begrüßen, wenn die letzten Entscheidungen noch ausgefochten werden könnten. Etwa bei den „Masters“, wo der Koblacher Gerhard Seiwald nur vier Punkte vor dem Lindauer Rüdiger Wessling führt und vier weitere Athleten noch die Chance auf den Gesamtsieg haben.

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