Hittisau. (me) Interessante Installationen zum Thema „Rollenbilder“ präsentierten Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Hittisau vergangene Woche im Frauenmuseum. Die Schülerarbeiten bildeten einen spannenden Kontrast zur aktuellen Ausstellung „Die tollkühnen Frauen“.Die gängigen Rollenbilder wurden auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Artistinnen im Zirkus völlig auf den Kopf gestellt. Im Rahmen der Ausstellung geht das Frauenmuseum den abenteuerlichen Lebensgeschichten von Frauen nach, die abseits gesellschaftlicher Normen lebten.
Nachbarschaft
Die Mittelschule Hittisau und das Frauenmuseum liegen in unmittelbarer Nachbarschaft. Mit dem Projekt p[ART] – Partnerschaft zwischen Schule und Kultureinrichtung sollen die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Museumsarbeit erhalten. „Ein Museum ist nicht nur ein Ausstellungshaus und Wissensspeicher, sondere auch ein Ort der Auseinandersetzung, des Diskurses, der Begegnung“, betonte Museumsleiterin Stefania Pitscheider Soraperra bei der Präsentation der Schülerarbeiten. In einer intensiven 2-wöchigen Projektphase beschäftigten sich die Zweitklässler in einer von der Schreibpädagogin und Kunsttherapeutin Eva Maria Dörn geleiteten Kreativwerkstatt mit Themen wie „Typisch Schmelg? Typisch Buab? Gibt es geschlechtsspezifisches Verhalten? Wie stelle ich mir mein Traumleben vor?“ Die Ergebnisse dieser Hinterfragung von Rollenbildern wurden von den kleinen Künstlern auf kreative und fantasievolle Weise gestaltet.
Zusammenarbeit
Die intensive Zusammenarbeit zwischen der Mittelschule Hittisau und dem Frauenmuseum wurde von den Kulturvermittlerinnen Ida Bals, Gertrud Faißt und Gabi Österle sowie Koordinatorin Magdalena Schwärzler unterstützt. Für die musikalische Umrahmung des Präsentationsabends sorgten ein Schülerchor unter der Leitung von Melchior Schwärzler sowie die Solisten Cornelius Nenning (Violine) und Edina Huonder (Saxophon). Mit feinen Häppchen verwöhnten die Viertklässler mit Lehrerin Ulrike Bereuter die Vernissage-Besucher.
