In Mellau wird „mehrgleisig“ geplant

Reihenfolge der anstehenden drei Großprojekte hängt von deren Machbarkeit ab.

Mellau. (stp) „Es ist alles offen, wir planen parallel und legen uns nicht auf eine Reihenfolge der Realisierung fest“, erläutert Herbert Frick zum Stand der Planungen bei den drei Großvorhaben. Wie berichtet, soll der Doppelschlepplift auf der Rossstelle durch einen Achtersessellift ersetzt werden. Gleichzeitig wird die Modernisierung der Zubringerbahn – der fast 40 Jahre alten Einseilumlaufbahn auf die Rossstelle – geplant und im Zusammenhang mit der künftigen neuen Talstation auch die Errichtung eines 150-Betten-Hotels.

Sechs Monate Stillstand

Vor gut einem halben Jahr ging das Bewilligungsverfahren für die Sesselbahn auf der Rossstelle über die Bühne. „Nachdem die Landschaftsschutzanwältin Katharina Lins unsere Bemühungen um Ausgleichsmaßnahmen honoriert hat und auf eine Beeinspruchung des Bescheids verzichtet hat, waren wir zuversichtlich, das Vorhaben bis zum Saisonstart im Dezember 2012 realisieren zu können“, stellt Herbert Frick  fest. Gescheitert ist dieser Zeitplan am Widerstand eines Grundeigentümers, mit dem kein Einvernehmen erzielt werden konnte. An diesem Status, so Frick, hat sich bis heute nichts geändert, sechs Monate Stillstand waren die Folge und ein Ende sei leider nicht in Sicht.

Ein Gebot der Stunde

Im Winter 1973/74 war das Mellauer Skigebiet erschlossen worden. Fast alle Aufstiegshilfen wurden inzwischen modernisiert, zudem gab es den Zusammenschluss mit dem Skigebiet Damüls. Was jetzt noch fehlt ist eine moderne Zubringerbahn aus dem Tal und der Bau einer Achtersesselbahn, die den seit mehr als 35 Jahren betriebenen Doppelschlepplift auf der Rossstelle ersetzen soll. Die Modernisierung dieses Schlepplifts ist ein Gebot der Stunde, weil durch die Gipfelbahn eine Situation entstanden ist, die immer wieder zu Engpässen führt. Hinzu kommt, dass Schlepplifte heute nicht mehr Standard sind und den Komfortansprüchen der Gäste nicht mehr genügen.

Neue Zubringerbahn

Unbestritten ist auch die Tatsache, dass die Zubringerbahn modernisiert werden muss. Und seit Herbert Frick vor etwa einem Jahr die Tennishalle erworben hat und an deren Stelle ein Top-Hotel mit etwa 150 Betten plant, kommt noch ein drittes Projekt ins Spiel. „Wir planen auch hier intensiv“, so Frick, der aber betont, „dass nach Möglichkeit zuerst auf der Rossstelle gebaut werden soll, weil wir hier planerisch und verfahrenstechnisch am weitesten sind.“ Es fehlt nur noch die Unterschrift eines Grundeigentümers. „Bei der neuen Zubringerbahn und dem Hotel sind wir noch nicht so weit. Es steht lediglich fest, dass die beiden Vorhaben so konzipiert werden, dass sie eigenständig umgesetzt werden können. Die Idee, Hotel und Talstation in einem Gebäude zusammenzufassen, haben wir wieder verworfen.“

Zeit für Verhandlungen

Grund zur „Panik“ sehe er nicht, denn in der Causa Rossstellenbahn stehen für weitere Verhandlungen mit dem Grundeigentümer jetzt noch mindestens fünf bis sechs Monate zur Verfügung. „Wir hoffen, dass wir uns bis zum Spätsommer einigen können, dann bleibt noch Zeit genug für den Bau.“

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