Sicherheitszentrum vor Baustart

Neubau Sicherheitszentrum, Betreutes Wohnen und Wasserversorgung haben Priorität.

Bezau. In der Marktgemeinde Bezau wird dieses Jahr gespart. Die großen Bauvorhaben der nächsten Jahre erfordern eine vorausschauende Finanzplanung. Laut Voranschlag betragen sowohl die Gesamteinnahmen als auch die Gesamtausgaben 5.559.700 Euro. Der Voranschlag 2013 schließt somit ausgeglichen ab und wurde von der Gemeindevertretung einstimmig genehmigt. Der Schuldenstand der Marktgemeinde Bezau beträgt zu Beginn des Haushaltsjahres 3.081.200 Euro, zum Ende des Haushaltsjahres 2.788.500 Euro. Die Finanzkraft der Marktgemeinde Bezau für das Jahr 2013 wurde mit 2.628.100 Euro festgesetzt. Während der Budgetsitzung erläuterte Georg Fröwis anhand von Grafiken und Tabellen (Gruppenübersicht, Finanzierung Sicherheitszentrum Bezau, Entwicklung des Schuldenstandes der GIG, Vermögensaufstellung der GIG) die finanzielle Situation der Marktgemeinde.

Schuldenstand

Der Schuldenstand der Marktgemeinde Bezau Immobilienverwaltungs GmbH & Co KG (GIG) wird sich bedingt durch den Neubau des Sicherheitszentrums Bezau bis zum Jahresende 2013 voraussichtlich auf ca. 5,1 Millionen Euro erhöhen. „Dieser Schuldenstand belastet jedoch nicht zur Gänze die Marktgemeinde Bezau, da die Schulden für die Sanierung des Hauptschulgebäudes auf die Sprengelgemeinden der Hauptschule sowie die Gemeinden des Schulerhalterverbandes Polytechnische Schule aufzuteilen sind“, betont Fröwis.

Sicherheitszentrum

Die Detailplanungen beim Sicherheitszentrum sind abgeschlossen. Wie berichtet, entsteht östlich des Gemeindehauses ein Neubau, in dem die Feuerwehr, die Bergrettung sowie die Polizei untergebracht werden sollen. Seit nunmehr zehn Jahren herrscht bei den Bezauer Florianijüngern immense Raumnot. Nicht einmal die vorgegebene Mindestausstattung könne am derzeitigen Standort untergebracht werden, so Bürgermeister Georg Fröwis. Seit dem Jahr 1957 dient ein Teil des Gemeindehauses der Feuerwehr als Gerätehaus. Nach einem Anbau im Jahr 1986 wurde dieses durch den Anbau einer Feuerwehrgarage erweitert. Zu dieser Zeit hatte Bezau 346 Haushalte, zwischenzeitlich hat sich die Zahl um mehr als die Hälfte erhöht. Bereits im Jahr 2007 wies der Landesfeuerverband Vorarlberg in einem Schreiben darauf hin, dass bezüglich der Platzsituation im Feuerwehr-Gerätehaus akuter Handlungsbedarf bestehe und mit Unterstützung gerechnet werden könne.

70 Parkplätze

Einen großen Vorteil sieht Fröwis in der Tiefgarage des Gebäudes, welche Kapazitäten für 53 Kraftfahrzeuge vorsieht und somit eine Entlastung der Parkplatzsituation im Ortszentrum mit sich bringen soll. Weitere 17 Parkplätze entstehen im Umfeld des Sicherheitszentrums.

Baustart demnächst

Mit den Bauarbeiten soll in Kürze gestartet werden. „Wir warten nur noch, bis der Schnee weg ist“, erklärt der Bürgermeister. Weil der Untergrund verschiedene Schichten aus Lehm und Kies aufweist, sind Pilotierungen notwendig. Eine Zufahrtsstraße zum geplanten Gebäude wurde bereits erstellt. Das Projekt schlägt mit fünf Millionen Euro zu Buche. Die Finanzierung ist ausgelagert an die GIG Gebäude Immobilien Gesellschaft (MG Bezau Immobilenverwaltungs GmbH.).

Schwerpunkte 2013

Weitere Schwerpunkte sind, wie in der VN-Heimat berichtet, Betreutes Wohnen, der Sportplatz bei der Hauptschule, Hochwasserschutzmaßnahmen an der Bregenzerache, der Umbau der Wehranlage als Schlauchwehr, eine Wegsanierung in der Parzelle „Halde“, sowie die Überarbeitung des Flächenwidmungsplanes und die beiden Projekte „familieplus“ und „Laufsport“. Weitere Gelder fließen in die Regionale Raumplanung sowie das Werkraumhaus in Andelsbuch. Damit die Wasserversorgung für das neue „Sennhaus an der Ach“ gewährleistet ist, muss im Ortsteil „Ach“ ein Ringschluss erstellt werden. Das Sennhaus soll im Herbst 2013 bezugsbereit sein.

Historisches Projekt

Weiters arbeitet der Kulturausschuss der Marktgemeinde derzeit an einem historischen Projekt. Bezau kann eine große Anzahl an berühmten Persönlichkeiten aufweisen. Ihnen soll an der Stätte ihres Wirkens oder an der Wiege ihres Lebens ein Denkmal gesetzt werden. Welche Persönlichkeiten haben in welchen Häusern gewohnt? Über das Dorf verteilte Gedenktafeln sollen auf das künstlerische, politische, philosophische oder wissenschaftliche Potenzial der Gemeinde hinweisen.

„familieplus“

Die Bezauer Gemeindevertretung hat die Teilnahme zum Projekt „familieplus“ einstimmig beschlossen. „Familie ist uns wichtig. Damit wir auf die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Eltern wirklich tief eingehen können, starten wir in unserer Marktgemeinde einen Prozess, der sichtbar machen soll, in welchen Bereichen wir bereits viel tun, welche wir noch weiterentwickeln können und wo wir in den nächsten Jahren Schwerpunkte setzen wollen. Möglich wird das durch unsere Teilnahme am ,familieplus‘-Programm. Ziel ist es, Stärken und Ressourcen von Familien in allen Lebensbereichen zu fördern. Für diesen gemeinsamen Weg sind wir auf die Erfahrungen der Menschen in unserer Dorfgemeinschaft angewiesen“, so Fröwis. Am Montag, 18. März, um 20 Uhr wird das Projekt im großen Sitzungszimmer im Marktgemeindeamt vorgestellt.

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