Langenegg spart mit Grund und Boden

Bauarbeiten bei Wohnanlage “Unterstein” in Langenegg im Gange.

Beim Projekt „Wohnanlage Unterstein“, das im vergangenen Herbst in Angriff genommen wurde, schreiten die Bauarbeiten nun zügig voran. Die Passivhaus-Kleinwohnanlage wird nach Fertigstellung zwei Baukörper mit jeweils sechs Wohneinheiten in verschiedenen Größen aufweisen. Vor Wintereinbruch wurde der Aushub getätigt, aufgrund der ungünstigen Wetterbedingungen mussten die Baumeisterarbeiten auf Frühling verschoben werden. Vor wenigen Tagen wurde die Kellerdecke betoniert. Die ersten sechs Wohneinheiten sollen im September dieses Jahres an die Nutzer übergeben werden. Die Passivhausanlage wird in Holz-Hybrid-Bauweise (Mischbauweise: Holz, Beton, Stahl) erstellt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bauarten weist die Holz-Hybrid-Bauweise eine um bis zu 90 Prozent verbesserte CO2-Bilanz auf. Eine hochgedämmte Außenhülle aus Holz garantiert für niedrige Energiekosten. Als Dämmstoffe wurden umweltfreundliche Materialien wie Zellulose eingesetzt.

Wettbewerb

Allem voran ging ein Wettbewerb, dessen Aufgabenstellung lautete: „Verdichteter Wohnbau in hoher energetischer Qualität“. Als Sieger ging schließlich die Morscher Bau- & Projektmanagement GmbH aus Mellau hervor, die bereits in Krumbach und Sulzberg mit Passivhausanlagen gute Erfahrungen gemacht hatte. „Bei den Einreichungen überzeugten neben der Architektur das hohe Energiesystem, das übers Jahr gesehen für eine positive Bilanz sorgen soll“, begründete Moosbrugger die Entscheidung.

Energieeffizient

Eine hochwertige Ausstattung gehört zum Standard, Holz als Baustoff dominiert. Energietechnisch liegt die Passivhaus-Wohnanlage auf dem neuesten Stand. Beheizung und Warmwasserproduktion erfolgen über eine thermische Solaranlage sowie eine Photovoltaikanlage. „Für Heizung und Warmwasser wird dabei in der Jahresbilanz mehr Energie erzeugt, als verbraucht wird“, erklärt Baumeister Ing. Günter Morscher von der Morscher Bau- & Projektmanagement GmbH. „Bei der thermischen Solaranlage geht die Energie direkt in die Wohnräume. Was nicht gebraucht wird, kommt in einen Puffer. Zudem verfügt jede Wohnung über ein eigenes Lüftungsgerät, was die Be- und Entlüftung komplett unabhängig macht“. Darüberhinaus wird jeder Garagenplatz mit einer eigenen Elektrotankstelle ausgestattet. Die Wohneinheiten können im Eigentum zur Selbstnutzung oder als Anlegerwohnung erworben werden.

Verdichteter Wohnbau

Bereits vor acht Jahren setzte Langenegg als eine der ersten Bregenzerwälderkommunen mit einer Wohnanlage Maßstäbe für verdichteten Wohnbau. Gemeindeeigener Grund wurde bereits früher an einen Bauträger verkauft, es entstanden drei Gebäude mit je vier Wohneinheiten. „Auch im ländlichen Bereich steigt der Bedarf an leistbaren Wohnungen“, erklärt Bürgermeister Georg Moosbrugger das Vorhaben, in unmittelbarer Nähe zum Ortszentrum erneut eine Wohnanlage errichten zu lassen.

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Es sind noch Wohnungen frei

  • Alle Wohnungen verkauft?