Bizau setzt auf Sport- und Spielräume

Die Sportanlage wird heuer fertig, auch das Spiel- und Freiraumkonzept startet.

Bizau. Schwerpunkt der jüngsten Gemeindevertretungssitzung in Bizau war der Beschluss des aktuellen Gemeindebudgets. Um ausgeglichen zu finanzieren, war laut Bürgermeister Josef Bischofberger eine Entnahme aus Rücklagen notwendig. Die Einnahmen und Ausgaben für das Jahr 2013 betragen 3,4 Millionen Euro und wurden von der Gemeindevertretung einstimmig genehmigt. Eine Neuverschuldung ist nicht notwendig, die Pro-Kopf-Belastung beträgt zum Ende des Jahres nur 121 Euro.

Sportanlage in Endphase

Die Arbeiten zur Erweiterung der Sportanlage ruhen derzeit witterungsbedingt. Im Jänner konnten noch Restarbeiten bei der Tribüne sowie Vorbereitungen für den Rasenplatz vorgenommen werden. Von den Mitgliedern des FC-Bizau wurden bislang 700 Arbeitsstunden eingebracht. Für die Fertigstellung des Kunstrasens budgetierte die Gemeinde im diesjährigen Voranschlag 600 000 Euro.

Bizauer Skilifte

„Aus Sicht des Masseverwalters ist im laufenden Jahr kein Sommerbetrieb vorstellbar“, äußert sich Bischofberger zum Konkursverfahren der Bizauer Skilifte. „Der Ausgang des Konkursverfahrens ist weiterhin offen“. Mit dem Übungslift „Hütten“, am Fuße des Hirschberges, konnte die Gemeinde ein Minimalangebot für Kinder schaffen.

Wasserversorgung

Große Anstrengungen unternimmt die Gemeinde, um die Wasserversorgung in Bizau nachhaltig zu sichern. Der Hochbehälter Lubühel wurde mit der Wasserversorgung Ende der 1950er-Jahre errichtet. Eine Sanierung sowie eine Erweiterung des Reservoirs sind notwendig. „In den letzten Jahren traten vermehrt Leckagen (undichte Stellen) auf, die Wasserverluste mit sich brachten und aufwendige Reparaturen erforderten“, erläutert Bürgermeister Josef Bischofberger die Situation. Innerhalb der nächsten Jahre soll der Hauptstrang vom Hochbehälter „Wiesen“ bis zur Ortsmitte saniert und darüber hinaus ein Seitenstrang im Bereich der Parzelle „Winkel“ erneuert werden.

Ringleitung neu verlegt

Um die Sicherheit der Trinkwasserversorgung sowie die Bereitstellung des Löschwassers zu gewährleisten, wird im Bereich „Bauweg“, parallel zum bestehenden Hauptstrang, eine sogenannte Ringleitung neu verlegt. Letztere wird auf Höhe des „Josefsheimes“ (Pflegeheim) an den Hauptstrang angeschlossen, verläuft dann südwärts Richtung „Alber“, entlang dem „Bauweg“ bis zur Kreuzung „Vorstadt“, wo sie mit der bestehenden Leitung in Richtung „Winkel“ verbunden wird. Im Herbst wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Der erste Teilabschnitt zwischen den Hochbehältern „Wiesen“ bis „Lubühel“ konnte bereits realisiert werden. „Material und Dimension der neuen Leitung wurden so gewählt, dass die Installation eines Trinkwasserkraftwerkes am Standort „Lubühel“ möglich sein wird“, erklärt Bischofberger.

Bis 2014

Aber auch die Installation des Trinkwasserkraftwerkes soll zusammen mit der Sanierung bzw. Neuerrichtung des Hochwasserbehälters „Lubühel“ in naher Zukunft umgesetzt werden. „Diese Maßnahme ist geboten“, so der Bürgermeister, „weil der bestehende Behälter nicht mehr dem Stand der Technik entspricht und so ungenügend Speicherreserve für das örtliche Netz bereitstellt“. Bis im Jahr 2014 soll das Gesamtprojekt abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten betragen 800.000 Euro. Die Gemeinde sei hier auf die Unterstützung von Land und Bund angewiesen, so Bischofberger.

Spiel- und Freiraumkonzept

Die Gemeinde Bizau hat von 2011 bis 2012 ein Spiel- und Freiraumkonzept erarbeitet. Gleich am Beginn der Konzepterstellung wurden Kinder, Jugendliche und Eltern über Befragungen beteiligt. Nach einer fachplanerischen Auswertung und Analyse der Beteiligungsergebnisse sowie zusätzlichen Geländeaufnahmen, wurden Ziele und Maßnahmen entwickelt. „Über den Dorfkern, die Spiel- und Freiräume entlang dem Bizauer Bach sowie das Obere Moos bieten sich beste Voraussetzungen zur nahen und vielfältigen Versorgung“, so Projektleiterin Maria-Anna Moosbrugger. Um diese zu nutzen, setzt die Gemeinde Bizau im laufenden Jahr erste Maßnahmen aus dem Spiel- und Freiraumkonzept um.

Fußwege vernetzen

Für eine Verbesserung der fußläufigen Vernetzung aus dem Unterdorf zum Spielplatz Oberberg soll ein Waldpfad angelegt werden. Im Bereich zwischen dem Spielplatz und dem oberen Einstieg in den Waldpfad ist eine Naturspielzone zum Balancieren, Klettern und Chillen geplant. Auf der Grünfläche neben dem Dorfplatz sollen die bestehenden Spielelemente mit Objekten aus Stein und Holz ergänzt werden. Der Dorfplatz soll insgesamt als Treffpunkt attraktiver entwickelt werden. Eine Arbeitsgruppe arbeitet bereits aktiv für die Konzeptumsetzung. Sicherheit, insbesondere für Kinder sowie Freiraumqualität für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind wichtige Umsetzungsziele für die Gemeinde.

Herausforderungen für Bizau

Als die größten Herausforderungen der nächsten Jahre sieht Bischofberger die Bereitstellung und Vermittlung von Bauflächen für Wohnen und Gewerbe sowie die Erhaltung der Nahversorgung. „Bizau soll auch in Zukunft für alle Altersschichten attraktiv sein“, resümiert der Bizauer Gemeindechef.

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