Bella Angora – Das signierte Wunder

Performance von Bella Angora im Frauenmuseum Hittisau mit Stefan Geissler, Gernot Kloos, Winfried Nußbaummüller, Cornelia Hefel

Freitag, 8. März 2013 I 19 Uhr
mit Führung durch die Ausstellung um 18 Uhr
Eintritt: EUR 8,–

Das Frauenmuseum Hittisau zeigt anlässlich des Internationalen Frauentages im Rahmen der aktuellen Ausstellung “Die tollkühnen Frauen” eine Performance der Performance- und Medienkünstlerin Bella Angora. Sie ist der Geschichte der Kunstfigur LA BELLA ANGORA auf der Spur. Diese war als „das tätowierte Wunder“ bekannt und trat in den 20er und 30er Jahren in Zirkussen und auf Jahrmärkten auf. Durch die Annahme des von LA BELLA ANGORA zu BELLA ANGORA adaptierten Namens stellte die aus Vorarlberg stammende und in Wien lebende Künstlerin bereits vor vielen Jahren eine Verbindung zwischen den beiden Personen her.

Im Rahmen der Performance erfolgt nun eine Gegenüberstellung von BELLA ANGORA und LA BELLA ANGORA. Bella Angora analysiert, vergleicht und deutet die Lebenswege zweier Frauen, die beide die Entscheidung trafen, zur Kunstfigur zu werden. Eine gelebte Kunstfigur, die eine Trennung zwischen Privat- und Berufsleben aufhebt und somit beide Welten verschmelzen lässt. Bei beiden ist der Produktions- bzw. Kreationsprozess ein endloser, lediglich Lebensabschnitte oder Produktionsphasen können als abgeschlossen betrachtet werden.

Ausgehend vom Klischee einer Jahrmarktbude wird die Frage nach dem Entertainmentfaktor in der gegenwärtigen (Performance-)Kunst gestellt. Managementstrategien der gängigen Kunstpraxis treffen auf Versuche einer Verortung als Künstlerin im Kreislauf von Werk, Galerien, KuratorInnen und Publikum. Die Kunstfigur Bella Angora stilisiert sich selbst zum Produkt und generiert durch das Setzen von performativen Handlungen eigene Realitäten.

Die Performance “Bella Angora – das signierte Wunder” eröffnet ein kritisches Hinblicken auf aktuelle Entwicklungen innerhalb eines Kunstmarktes, auf diesbezügliche Rollenspiele in der Kunst sowie auf Ebenen der Selbstdarstellung und Inszenierung innerhalb der Performancekunst. So wird ein historisch definierter Blick in feministischem Sinne aufgebrochen. Unterstützt wird Bella Angora von Dr. Winfried Nussbaummüller, den Musikern Stefan Geissler und Gernot Kloos, sowie der Fotografin Cornelia Hefel.

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