Andelsbuch ist Funkenhochburg

Die Funkenzunft Andelsbuch lädt am Samstag, 16. Februar 2012, zum Funkenabbrennen im Kieswerk Andelsbuch ein.Andelsbuch. Dass die Funkenzunft Andelsbuch seit Jahren den größten Funken der Talschaft präsentiert, ist längst kein Geheimnis mehr. Während des ganzen Jahres wird Holz gesammelt und im Kieswerk deponiert. “Wenn irgendwo ein Holzhaus zum Abbruch steht, kontaktieren wir die Besitzer und fragen, ob wir das Holz für den Funken verwenden dürfen”, erzählt Stefan Von der Thannen, seines Zeichens Funkenmeister der Funkenzunft Andelsbuch. “Inzwischen hat es sich bereits herumgesprochen und die Leute rufen selber an”. Transportfahrzeug und Kranauto werden den tüchtigen jungen Männern von der Firma Moosbrugger-Bau gratis zur Verfügung gestellt.

Mit dem “Gummikärrele”

Bereits im zarten Alter von sechs Jahren waren Von der Thannen und seine Freunde begeisterte Funkenbauer. “Wochen, ja Monate vor dem Funkensonntag zogen wir mit einem Gummikärrele von Haus zu Haus um Funkenmaterial zu sammeln”. Zu jener Zeit wurden noch in vielen Ortsteilen Funken aufgestellt und jeder Weiler bemühte sich, den größten Holzstoß aufzurichten. Jedoch die Jungs wurden älter und mobiler und so wurde im Jahr 2004 eine Funkenzunft auf die Beine gestellt. “Seither helfen wir alle zusammen und konkurrenzieren uns nicht mehr gegenseitig, so macht das noch viel mehr Freude”, lacht Stefan Von der Thannen.

Den Winter vertreiben

Am Funkensamstag wird der Funken angezündet. “Letztes Jahr hatten wir an die 500 Besucher”, so der Funkenmeister. Selbstverständlich wird auch für Speis und Trank gesorgt. Würste, Punsch und Glühwein, Bier und Limonade, sind zu moderaten Preisen in der eigens errichteten Funkenkneipe erhältlich. Und das alles zum Selbstkostenpreis. “Mit dem Funken wollen wir nichts verdienen, wir freuen uns einfach wenn  Leute aus Nah und Fern mit ihren Kindern und Familien kommen und Spaß haben”.

Gut bewacht

Natürlich gibt es auch eine Funkenhexe. Diese wird nach alter Tradition von den Frauen, Müttern und Freundinnen erstellt. Am Samstag ist es dann soweit. Punkt 19 Uhr 30 wird der Funken angezündet. Bleibt zu hoffen, dass das Gebilde dann noch steht. Denn wie überall lauern auch in Andelsbuch die “Funkenanzünder”, die dem Funken verfrüht den Garaus machen wollen. “Doch leicht werden sie es nicht haben. Der Funken wird gut bewacht”, warnt Stefan von der Thannen vor möglichen Attentaten auf das imposante Bauwerk.

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