Drei-Täler oder Arlberg-Pass?

Vorfreude auf den touristischen Meilenstein ist bei Einheimischen und Gästen spürbar.

Warth, Schröcken. (stp) Gut Ding braucht Weile – vor mehr als 40 Jahren haben die VN erstmals ausführlich über Pläne einer möglichen Verbindung der Skigebiete von Lech Zürs einerseits und Warth-Schröcken andererseits berichtet. Unterschiedliche Gründe haben das Projekt immer wieder verzögert, doch im Herbst 2012 waren endlich alle Hürden aus dem Weg geräumt und die Umsetzung eines touristischen Meilensteins in die Wege geleitet.

Winter 2013/14 verbindet

Die Botschaft dazu ist unübersehbar: auf Transparenten oder Aufklebern wird auf das „freudige Ereignis“ hingewiesen – „Der Winter 2013/14 verbindet“. Er verbindet touristisch, was vor mehr als 700 Jahren schon einmal gegeben war, die Walser am Hochtannberg bildeten über Jahrhunderte ein gemeinsames Gericht, die Bewohner von Lech (ursprünglich Tannberg am Lech), Warth, Schröcken, Hochkrumbach, Auenfeld, Neßlegg, Bürstegg, Zug usw. gehörten einer gemeinsamen Pfarrei an, ehe sich mit der Zeit die heutigen Verhältnisse entwickelten. Auch die Skigebiete haben sich im vorigen Jahrhundert eigenständig entwickelt – jetzt werden sie wieder zusammengeführt. Mit einer Verbindungsbahn, die nicht nur für die Tannbergregion, sondern für das ganze Land einen touristischen Meilenstein bedeutet. In einer in unregelmäßigen Abständen erscheinenden „Zeitung zur Skigebietsverbindung“ wird ausführlich über den Stand der Dinge berichtet.

Künftige Tarife im Gespräch

Die bevorstehende Realisierung des Projekts ist bei Gästen wie Einheimischen gleichermaßen Tagesgespräch, wobei es auch um künftige Tarifgestaltung bei Skipässen geht. Antwort darauf gibt es allerdings (noch) nicht, denn „wir haben die Gesellschaft, die die Bahn errichtet und betreiben wird, eben erst gegründet und müssen intensive und umfangreiche Gespräche mit den Partnern führen“, erläutert Günter Oberhauser, gemeinsam mit Markus Roiderer Chef dieser „auenfeldjet“-Bahn.

Keine „Billig-Hintertür“

„Eines kann ich garantieren – durch diese neue Verbindungsbahn wird es keine Hintertüre geben, über den Bregenzerwald und unser Skigebiet Warth-Schröcken billiger ins Lecher Skigebiet zu kommen“, hält Oberhauser derartigen Gerüchten und Befürchtungen entschieden entgegen und nimmt damit auch jenen Kritikern den Wind aus den Segeln, die durch die neue Verbindungsbahn ein massives Anwachsen des Verkehrs auf der L 200 befürchten.

Vielfältigeres Angebot

Der „auenfeldjet“ erweitert nicht nur das Angebot an Skipisten und Skirouten, sondern auch das Skipassangebot. Die Verhandlungen mit dem Drei-Täler-Verbund laufen noch, in Lech sind die Modalitäten weitgehend abgeklärt:

– beibehalten wird der Arlberg-Pass, er gilt künftig auch für die Benützung der Bahnen von Warth-Schröcken einschließlich „auenfeldjet“

– beibehalten wird der Skipass Warth-Schröcken

– beibehalten wird auch der Drei-Täler-Pass

„Wie sich Skifahrer, die einen Drei-Täler-Pass oder einen Warth-Schröcken-Skipass besitzen, per Aufzahlung ins Lecher Skigebiet ,einkaufen‘ können, ist derzeit noch Gegenstand von Gesprächen“, erläutert Oberhauser. Ab Saison 2013/14 wird auch in Warth und Schröcken der Arlberg-Skipass angeboten, das zielt in erster Linie auf stationäre Gäste ab, die aber weiter die Möglichkeit haben, sich mit einem Drei-Täler- oder Warth-Schröcken-Pass auf das bisherige Skigebiet zu beschränken.

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