Sanierung und Neubau BORG Egg

Realisierungswettbewerb für Erweiterung und Sanierung bei BORG Egg abgeschlossen.

Egg. Wie berichtet soll das Bundesoberstufenrealgymnasium in Egg erweitert sowie neuen Funktionen angepasst werden. Das Bestandsgebäude stammt aus dem Jahr 1979 und entspricht in der derzeitigen Form nicht mehr den heutigen Anforderungen eines modernen Schulbetriebs. Bauherr und Eigentümer der Schule ist die BIG (Bundesimmobiliengesellschaft Österreich), Mieter das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK). Die Investitionen betragen rund 4,5 Millionen Euro. Das Gemeindebudget von Egg wird durch die Baumaßnahmen nicht belastet.

Zwölf Klassen

Die zwölf Klassen sind unterteilt in einen musischen, einen bildnerischen und einen Natur-und Technikzweig. Die Baumaßnahmen erachtet Direktor Reinhold Rinner als dringend notwendig und unaufschiebbar. Die Schule wurde für acht Klassen gebaut und wird bereits seit mehreren Jahren mit zwölf Klassen geführt. Durch die zusätzlichen Fächer wie Informatik, Laborstunden und Wahlpflichtgegenstände seien die derzeitigen Räumlichkeiten bei Weitem nicht ausreichend, so Rinner. Das BORG Egg ist in Vorarlberg die einzige Allgemeinbildende Höhere Schule (AHS), die mit dem Umweltzeichen zertifiziert ist.

Sieger kommt aus Tirol

Der geladene, einstufige Realisierungswettbewerb für die Erweiterung und Funktionssanierung des BORG Egg ist abgeschlossen. „Aus insgesamt elf Einreichungen ging AO-Architekten ZT aus Tirol als Gewinner hervor“, so Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Gegenstand des Wettbewerbs war eine Funktionssanierung des Bestandsgebäudes und eine den Erfordernissen entsprechende Erweiterung. Derzeit werden rund 300 Schülerinnen und Schüler am BORG unterrichtet, nach der Fertigstellung des Projektes sollen es rund 60 Schülerinnen und Schüler mehr sein.

1000-Quadratmeter-Neubau

Die architektonische Lösung von AO-Architekten ZT sieht einen rund 1000 Quadratmeter großen Neubau vor, der direkt an die Ostseite des Bestandsgebäudes anschließt. Hier sollen die Sonderunterrichtsräume für musische und bildnerische Erziehung, die Verwaltung sowie Lehrerarbeitsbereiche untergebracht werden. Im bestehenden Bauteil werden die Räume umgruppiert: Die zwölf Stammklassen werden in den beiden Obergeschossen zusammengefasst. Die Zentralgarderobe wird in das Untergeschoss verlegt, was eine foyerartige Gestaltung der Eingangssituation ermöglicht.

Begründung der Jury

„Die Erweiterung und die zusätzlichen Eingriffe sind mit großer Klarheit und Konsequenz vorgeschlagen. Der quer liegende Eingangsraum vermittelt räumlich zwischen Vorplatz, bestehender Mittelhalle und dem tiefer liegenden Bereich vor der Bibliothek. Die Eingangsebene wird dadurch stark aufgewertet. Es entstehen zusätzliche lebendige Verbindungen und Blickbeziehungen zwischen den verschiedenen Bereichen. Der foyerartige Eingangsraum kann von der Schule als mittelgroßer Versammlungsraum genutzt werden“, begründete die Jury unter dem Vorsitzenden Thomas Schnizer ihre Entscheidung.

Baubeginn noch offen

Die thermische Sanierung des Bestandsgebäudes erfordert die Erneuerung von Dach und Fensterelementen. Darüber hinaus soll der Brandschutz für moderne technische Anforderungen adaptiert und Barrierefreiheit hergestellt werden. Zum Teil bestehende Räume werden neu angeordnet. Das Gebäude ist an das Heizwerk Egg angeschlossen. Der Baubeginn ist derzeit noch offen. Nach Beauftragung des Architekten beginnt nun die mindestens ein Jahr dauernde Planungsphase. Erst nach Vorliegen des finalen Projektes als Basis für die behördlichen Genehmigungen wird der Mietvertrag zwischen BMUKK und BIG verhandelt. Er ist die Grundlage für die Refinanzierung der BIG Investitionen und damit für den Baubeginn.

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