Mein Vorgänger hat gut gewirtschaftet!

Bürgermeister Klaus Schwarz blickt optimistisch in die Zukunft. Er hat sein Amt im Mai 2012 übernommen und ist überzeugt, die lebenswerte Wohngemeinde Hittisau in eine interessante Zukunft zu führen.

VN-Heimat: Herr Bürgermeister, haben Sie sich gut eingearbeitet?

Bgm. Klaus Schwarz: Ja, die Aufgabe ist vielfältig und spannend. Da ich seit 19 Jahren als Standesbeamter im Gemeindeamt tätig war, habe ich mich rasch eingearbeitet. Hittisau ist mit seinen 1.900 Einwohner zwar überschaubar, von seiner Fläche – 4.600 Hektar – her jedoch eine relativ große Gemeinde. Das heißt es sind entsprechende Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen und so wurden Teile der Gemeindestraße saniert, Teile der Wasserleitung sowie Bushaltestationen erneuert.

VN-Heimat: Welche Vision haben Sie für Hittisau?
Bgm. Klaus Schwarz: Meine Schwerpunkte sind die Gemeinde weiter als Wirtschaftsgemeinde und Kulturstandort, aber vor allem als attraktive Wohngemeinde und Lebensort für alle Bürgerinnen und Bürger zu positionieren. Wir haben schon sehr vieles, was für Hittisau spricht. Tolle Einrichtungen – im kulturellen Bereich darf ich auf das Frauenmuseum – das einzige seiner Art in Österreich, das Alpsennereimuseum sowie die „Hittisauer Lebensbilder“ im Ritter-von-Bergmann-Saal verweisen. Meine Vision ist allerdings ein räumliches Entwicklungskonzept, mit dem sich die weitere Entwicklung der Gemeinde noch besser steuern lässt.

VN-Heimat: Was ist im Bereich Wirtschaft geplant?
Bgm. Klaus Schwarz: Zuerst möchte ich mich bei der Kaufmannschaft für ihre rege Tätigkeit bedanken. Sie belebt mit ihren Aktionen das Geschehen in Hittisau maßgeblich – man denke nur an den Abendverkauf am 30. November. Größeres haben wir im Betriebsgebiet Wasengrund vor, das eine Erweiterung erfahren soll. Wir denken darüber nach, evtl. ein Gründerzentrum einzurichten. Jungen, innovativen Firmen die selbst nicht so viel Startkapital haben werden unterstützt. Wir möchten die Selbständigkeit und das junge Unternehmertum forcieren! Die Fläche dazu wurde bereits erworben, in einem Zeithorizont von ca. zwei Jahren hoffen wir das Projekt aufstellen zu können.

VN-Heimat: Touristisch ist die Vorderwaldgemeinde Hittisau gut aufgestellt?
Bgm. Klaus Schwarz: Mit dem exzellenten Langlauf- und Wanderwegenetz, dem Wasserwanderweg oder der Holzkulturführung haben wir im Tourismusbereich Tolles vorzuweisen. Die Langlaufloipenbeschilderung wird erneuert, der Einbau eines sogenannten „Nordic Sliders“ ermöglicht die problemlose Querung der Gemeindestraße für die Loipenbenützer. Als Nagelfluhkettengemeinde besteht die Möglichkeit sich noch besser zu positionieren. Der Naturpark Nagelfluhkette ist der einzige grenzüberschreitende Naturpark zischen Deutschland und Österreich und vereint 14 Gemeinden in Deutschland und Österreich. Die Deutschen haben dieses Naturjuwel mit seiner besonderen Flora und Fauna bereits gut in ihr Tourismusangebot integriert.

VN-Heimat: Hittisau wurde kürzlich ausgezeichnet?
Bgm. Klaus Schwarz: Wir wurden als eine von fünf österreichischen Gemeinden als „Landluft Baukulturgemeinde 2012“ ausgezeichnet. Die Begründung ehrt uns, darin heißt es, dass die ursprünglich bäuerlich strukturierte Gemeinde Hittisau vor Vereins- und Kulturaktivitäten sprüht, dass die Landschaft idyllisch wie aus einem Kinderbuch wirkt und man hier stimmiges Zusammengehen von Tradition und Moderne, Natur und Kultur und eine unaufgeregte Architektur, die traditionelles Bauen in eine neue Form führt, findet.

VN-Heimat: Wie sieht das Thema Bevölkerungsentwicklung aus?
Bgm. Klaus Schwarz: Die Einwohnerzahl in Hittisau ist recht konstant. Junge Familien finden ausreichend Wohnraum. Derzeit entstehen in Häleisen Wohnanlagen, weitere sind in Planung. Die verdichtete Bauweise ist auch aufgrund der Energiezukunft ein Thema. Wir sind e-5-Gemeinde und haben als Pilotgemeinde die Weichen schon vor 20 Jahren erfolgreich gestellt. Unsere Energiebuchhaltung spornt an: Wenn die Schulen Energie (Heizung, Strom, Wasser) einsparen, erhalten sie einen Teil dieser Einsparung geldmässig ausbezahlt. Eine Solar- und Photovoltaikleitlinie in der Region soll die Optik der Anlagen regeln. 

VN-Heimat: Ein abschließendes Resummée?
Bgm. Klaus Schwarz: Das positive Miteinander – ob innerhalb der Gemeinde, der Wirtschaft, der engagierten Vereine oder im Sozialbereich sowie die gute Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern in der Region Vorderwald ist das Um und Auf für eine gute Entwicklung. Und da mein Vorgänger gut gewirtschaftet hat, sind wir auch finanziell für kommende Herausforderungen bestens gewappnet!

Zur Person:
Bürgermeister Klaus Schwarz
Jg. 1961, verheiratet, 4 Kinder,
früherer Beruf: Gemeindeangestellter,
Hobbies: Wandern, Musik, Gute Konzerte,
hat selbst 15 Jahre Flügelhorn gespielt und singt gern, wenn auch eine aktive Chormitgliedschaft aus Zeitgründen nicht mehr möglich ist.

Bewerte diesen Artikel

  •  
noch nicht bewertet

Kommentar verfassen

* markierte Felder sind Pflichtfelder.