Großer Abschlussvortrag zum Schwabenkinderjahr im Bregenzerwald

„Verdingkinder und Kinderarmut im überregionalen Vergleich vom 19. Jahrhundert bis Heute“, Salzburg – Liechtenstein – Vorarlberg – Schweiz.
Ein Doppelvortrag der Historikerinnen Sabine Veits-Falk und Loretta Seglias
Ort: Bahnhof Andelsbuch
Datum: Freitag, 16. November 2012, 19:00

Das vergangene Jahr stand für zahlreiche Museen und Kulturinstitutionen im Bregenzerwald im Zeichen der Schwabenkinder. In Ausstellungen, Lesungen und Vorträgen haben sich die beteiligten Institutionen mit der Thematik auseinandergesetzt. In einer der letzten Veranstaltungen des Jahres werfen das Bregenzerwald Archiv und der Heimatpflegeverein Bregenzerwald einen Blick in andere Regionen und in die Jetztzeit.

Zwei hochklassige Referentinnen, die Historikerinnen Sabine Veits-Falk aus Salzburg und Loretta Seglias aus der Schweiz, beschäftigen sich in einem Doppelvortrag mit dem Phänomen der Verdingkinder und der Kinderarmut im überregionalen Vergleich vom 19. Jahrhundert bis heute.

Sabine Veits-Falk beschreibt, wie im 19. Jahrhundert in der Stadt Salzburg ledigen Müttern zu deren eigenem Wohl die Kinder weggenommen und auf Bauernhöfen verdingt wurden. In ihre Überlegungen zu Ursachen und Praktiken bezieht sie auch die Schwabenkinder und die Situation in Vorarlberg mit ein.

Im Vergleich dazu spannt Loretta Seglias den Bogen bis in die Gegenwart. Noch bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein wurden in der Schweiz überwiegend elternlose Kinder als willkommene und billige Arbeitskräfte betrachtet und als Verdingkinder auf Bauernhöfen untergebracht.

Eintritt: Freiwillige Spenden!

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