“Vorarlberger Tag des Pferdes” in Langenegg abgesagt!

Aufgrund der hochansteckenden Pferdekrankheit “Druse”, die dezeit in Vorarlber grassiert, sieht sich der Reit-und Fahrverein Bregenzerwald gezwungen, den “Vorarlberger Tag des Pferdes” mit Jubiläums-Umzug – dieser wäre am Sonntag zur Austragung gekommen – abzusagen.Langenegg. Dies wurde heute Morgen vom Vorstand des Reit-und Fahrverein Bregenzerwald nach Rücksprache mit mehreren Veterinären entschieden.  “Es tut uns sehr leid, wir hatten bereits viele Anmeldungen”, entgegnet Mag. Andreas Hammerer, der sportliche Leiter des Vereins, “jedoch wollen und dürfen wir kein Risiko eingehen. Die Gesundheit der Pferde hat für uns höchste Priorität”. Da es sich um das 25-jährige Vereinsjubiläum handle, und die Vereinsmitglieder schon sehr viel Arbeit in die Veranstaltung investiert hätten, sei die Absage doppelt schwer gefallen, resümiert Hammerer. Einen Lichtblick gibt es aber doch noch. “Der Vorarlberger Tag des Pferdes” soll im nächsten Frühjahr samt Jubiläums-Umzug in Langenegg stattfinden. Der Termin wird noch bekanntgegeben.

Beschreibung der Krankheit:

Druse ist eine bakterielle Infektion, ausgelöst durch den Erreger Streptococus equi. Dieses Bakterium wird über die Atemluft, den Speichel sowie Nasenausfluß übertragen und ist hochgradig ansteckend. In der Regel infizieren sich Pferde zwischen dem ersten und fünften Lebensjahr mit der Druse, bei älteren Tieren kommt es eher selten zu einer Erkrankung. Die Inkubationszeit liegt bei bis zu zehn Tagen, in einigen Fällen kann die Krankheit auch bereits nach drei Tagen ausbrechen.

Während der Inkubationszeit ist das betroffene Pferd bereits Überträger der Krankheit und stellt ein Risiko für seine Artgenossen dar. Dies ist unter gewissen Umständen auch nach einer vermeintlich überstandenen Druse problematisch, da auch äußerlich gesund erscheinende Tiere nach einer Infektion durchaus noch für mehrere Monate die Krankheit weitergeben können.

Die auslösenden Bakterien setzen sich in den Lymphknoten im Kehlbereich und der oberen Halsregion fest und führen an diesen Stellen zu gut sicht- und fühlbaren Schwellungen, an denen das Pferd mit Schmerz auf Berührung reagiert. Zu den Schwellungen kommt hohes Fieber von mehr als 40°C, Husten und Atemnot, Nasenausfluß und – je nach Schwere – ein depressives Verhalten und Freßunlust.

Die Symptome (mit Ausnahme des Fiebers) treten allerdings nicht bei allen Fällen einer Druse auf. Wird die Druse nicht konsequent therapiert, kann sie zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Bedingt durch die Lymphschwellungen verengt sich der Rachenraum und behindert die Atmung. Der linke Kehlkopfnerv kann gelähmt werden und das Kehlkopfpfeifen verursachen. In den Luftsäcken entstehen u.U. Abzesse, die in schweren Fällen Metastasen im Gehirn, in Gelenken, in der Leber, der Lunge und den Nieren bilden und dann lebensbedrohlich sind.

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