Anhand verdichteter Wohnbauweise will Krumbach seinen Bürgern günstigen Wohnraum zur Verfügung stellen. Krumbach. In Krumbach stehen erneut große Bauvorhaben an. Nach der Umsetzung verschiedener Baumaßnahmen wie der Sanierung der Kirche, einer neuen Bushaltestelle und der Ortsdurchfahrt folgt nun, wir berichteten, die Realisierung eines Mehrzweckhauses. Dieses entsteht anstelle des alten Pfarrhofes, der bereits abgetragen wurde. Der Spatenstich erfolgte, nun sind die Erdarbeiten in vollem Gange. „Bis zu Winterbeginn wollen wir das Kellergeschoß erstellen, zu Ende des Jahres 2013 soll das Haus bezugsfertig sein“, gibt sich Bürgermeister Arnold Hirschbühl der VN-Heimat gegenüber zuversichtlich.
Verdichtete Wohnbauweise
Dass die Krumbacher verantwortlichen Umgang mit Grund und Boden im Ortskern pflegen, beweist ein neues Bauvorhaben. Unmittelbar im Ortszentrum entsteht in Kürze ein Generationenhaus mit zehn Wohneinheiten sowie in unmittelbarer Nähe ein Wohnhaus mit 13 Wohneinheiten. Somit will die Gemeinde nicht nur älteren Personen im Ortszentrum angenehmes und barrierefreies Wohnen in sozialem Umfeld ermöglichen, sondern auch der jüngeren Generationen leistbares Wohnen bieten. Sämtliche Einrichtungen im Dorf wie Geschäfte, Gasthäuser, Kindergarten und Schule können zu Fuß erreicht werden. Im Juni wurde bei einer Sitzung des Preisgerichtes zum Architektenwettbewerb „Neues Wohnen in Krumbach“ das Projekt der Architektengemeinschaft Hermann Kaufmann ZT GmbH einstimmig mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Das Konzept wurde sowohl der Gemeindevertretung als auch dem Bürgerrat vorgestellt und mit den Betroffenen bereits weiterentwickelt.
Miteinander
In der Doppelnutzung der sozialen Räumlichkeiten im Generationenhaus sieht Hirschbühl einen positiven Ansatz zu einem Miteinander von älteren und jüngeren Menschen. So sollen neben einem Gemeinschafts- und Betreuungsraum auch eine Arztpraxis sowie die Elternberatung (Fürsorge) im Generationenhaus Platz finden. Mit dieser Maßnahme will die Gemeinde die Kommunikation zwischen Jung und Alt fördern und den sozialen Charakter des Hauses zusätzlich stärken. Das Generationenhaus steht ausschließlich für Mietzwecke zur Verfügung, hingegen können im neuen Wohnhaus Wohnungen käuflich erworben werden. Interesse sei bereits vorhanden, freut sich der Gemeindechef. „Die Akzeptanz in einer Wohnanlage zu leben ist auch im ländlichen Raum stark gestiegen“, so Hirschbühl, „und ein verantwortungsbewusster Umgang mit Grund und Boden hat bei uns in Krumbach höchste Priorität“.
Partner
Als Partner für beide Häuser entschied sich die Gemeinde einerseits für die Wohnbauselbsthilfe Bregenz und andererseits für den Bauträger Morscher in Mellau. Der Grund für das Generationenhaus wird der Wohnbauselbsthilfe Bregenz im Baurechtswege zur Verfügung gestellt, der Baugrund für das Wohnhaus an die künftigen Wohnungseigentümer veräußert. „Entscheidend bei diesem Projekt war“, so Arnold Hirschbühl abschließend, „dass die Gemeinde im Ortszentrum wertvollen Grund erwerben konnte und dadurch in der Lage ist, die zukünftige Entwicklung als auch die Ortskerngestaltung entscheidend mitbestimmen zu können“.