Andelsbuch sorgt für historischen Aufstieg

Andelsbuch. FC Andelsbuch von vielen Klubs noch belächelt, spielt nun im Konzert der Großen, sprich Regionalliga West mit.

Jahrzehntelang stand FC Andelsbuch stets im Schatten der beiden großen Bregenzerwälderklubs FC Egg und FC Bizau. Spätestens als die beiden großen Rivalen Bizau und Egg mit einer schriftlichen Verzichtserklärung an den VFV einen sportlichen Aufstieg in die Regionalliga West abgaben, war das für den FC Andelsbuch ein positives Signal um dem Weckruf vieler Wälderfans zu folgen. Still und leise, immer gepaart mit der traditionsreichen Vereinsphilosophie hat man in den letzten Jahren dieses Unterfangen verfolgt. Erst vor acht Saisonen machte Andelsbuch mit dem Aufstieg in die Landesliga in der Vorarlberger Fußballwelt auf sich aufmerksam. Seit fast der Gründung vor fünf Jahrzehnten haben sich die Vereinsverantwortlichen dazu entschlossen, höchstens mit vier „Nicht-Andelsbucher-Kickern in die Meisterschaft zu gehen und wurde bis zum heutigen Tage auch durchgezogen. In den letzten drei Saisonen zählte Andelsbuch zu den fixen Größen und schaffte mit zwei achten und einem siebenten Endrang einen gesicherten Tabellenplatz. Mit der Verpflichtung des Exprofi Daniel Madlener gelang dem FC Andelsbuch der erhoffte sportliche Befreiungsschlag und entwickelte sich zur sportlichen neuen Nummer eins im Bregenzerwald. Schon mit dem Gewinn des Herbstmeistertitels machten von der Thannen und Co. die Türe zur Westliga auf. In der langen Wintervorbereitung wurde hart weitergearbeitet und hat dem Ziel Meistertitel alles untergeordnet. Schon in der Testphase konnte man gegen die jetzigen RLW-Vereine Siege verbuchen und hat auf allen Ebenen mithalten können.    

Mit Schlussfurioso zum Meistertitel

22 (!) Punkte holte FC Andelsbuch aus den letzten zehn Meisterschaftsspielen und ebnete so den bislang größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Die letzten sieben Spieltage stand das Team um Erfolgscoach Daniel Madlener immer am Platz der Sonne. Andelsbuch hat in der abgelaufenen Saison alle Rekorde gebrochen. So viele Punkte und Zuschauer wie noch nie hat der Wälderklub auf der Habenseite verbucht. Mit Boris Simma (Leistenoperation) musste Andelsbuch monatelang in der Endphase auf einen wichtigen Leistungsträger verzichten.

DATEN, FAKTEN

Simma Electronic FC Andelsbuch

Internet: www.fcandelsbuch.at

Gründungsjahr: 1962 

Präsident: Franz Michael Metzler

Stadion: An der Bezegg

Die größten Erfolge: Als erster Bregenzerwälderklub im Jubiläumsjahr (50. Vereinsbestehen) Aufstieg in die Regionalliga West, 2011/2012 Meister der Vorarlbergliga, 2004 Meister der 1. Landesklasse

Vorarlbergliga 2011/2012:

Trainer: Daniel Madlener

Betreuer: Reinhard Zehrer

Kader: Jürgen Schneider, Kevin Zehrer (beide Tormann), Rene von der Thannen (Kapitän), Alexander Bär, Ekkehard Liebschick, Andreas Bechter, Helmut Hafner, Daniel Mäser, David Fink, Michael Kriegner, Herwig Liebschick, Ueverton da Silva, Christof Wirth, Markus Metzler, Günter Liebschick, Pascal Kleber, Boris Simma

Beste Torschützen: Helmut Hafner (10 Tore), Ueverton da Silva (9 Tore)

„Böse Buben“: Ekkehard Liebschick (1 Rote Karte)

Besonderes: FC Andelsbuch war die beste Heimelf der Vorarlbergliga. Elf, davon sieben Runden in Folge stand das Bregenzerwälder-Team auf dem ersten Tabellenplatz.

Regionalliga West 2012/2013

Simma Electronic FC Andelsbuch

Zu: Reinaldo Ribeiro (FC Dornbirn)

Ab: Ueverton da Silva (?), Alexander Bär (Hausbau/private Gründe)

Trainer: Christian Köll (neu)

Thomas Knobel

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Als Fußballfan bin ich dankbar für solche Vereine wie Andelsbuch und Egg die mit vornehmlich eigenen Spielern das Möglichste versuchen - und auch erreichen. Und wenn ich heute noch lese, dass auch Alberschwende lediglich vier “Nicht-Alberschwender” im Team hat, wenn ich höre, dass Schwarzenberg ebenfalls einen “Schnitt” macht - dann sind zumindest diese Vereine auf dem richtigen Weg. Und speziell das Beispiel Andelsbuch hat gezeigt, dass man sich Erfolge nicht “erkaufen” kann: Da gehört von der Vereins- über die sportliche Führung alles zusammen. Dies vielleicht auch ein kleiner Denkanstoss für jene Vereine, die immer noch der Versuchung unterliegen, möglichst ein Team “zusammenzukaufen”.