Bezau investiert in Gemeindeentwicklung

Mit Sicherheitscenter, Lebenshilfe-Wohnheim und Betreutem Wohnen stehen in Bezau wichtige Projekte an.

Bezau. (ak) Am 6. Februar 1962 hat die Vorarlberger Landesregierung der Gemeinde Bezau die Führung der Bezeichnung Marktgemeinde verliehen. Der Grund dafür war einerseits die Stellung, die Bezau als einer der Hauptorte des Bregenzerwaldes damals schon einnahm, und andererseits die überörtlichen Einrichtungen wie Bezirksgericht, Notariat, Kloster und Schulen.

Vor 50 Jahren

Die offiziellen Feierlichkeiten zur 50-Jahr-Feier der Marktgemeinde Bezau finden am 27. Mai statt. Auf den Tag genau sind es an diesem Pfingstsonntag 50 Jahre, als der damalige Bürgermeister Erich Schäffler die Vertreter des Landes willkommen heißen durfte und Kinder Blumensträuße überreichten sowie Gedichte vortrugen.

Sicherheitscenter

In Bezau wird aber nicht nur gefeiert, sondern auch Großes umgesetzt. Wie berichtet, entsteht östlich des Gemeindehauses das neue Sicherheitscenter, in dem die Feuerwehr, die Bergrettung sowie die Polizei untergebracht werden sollen. „Die Weichen sind gestellt“, versichert Bürgermeister Georg Fröwis, konnte doch nach langen Verhandlungen der benötigte Baugrund von der Gemeinde erworben werden. Auch die Zufahrt sei nun gesichert, so der Gemeindechef. Derzeit wird der Raumbedarf erhoben und ein Planungswettbewerb vorbereitet. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf ca. drei Millionen Euro. Der Baubeginn ist für das Jahr 2013 vorgesehen.

Wohnhaus Lebenshilfe

In Form eines Baurechtsvertrages stellte die Marktgemeinde das sich in Gemeindebesitz befindende ehemalige Gasthaus „Bezauerhof“ der Lebenshilfe Vorarlberg zur Verfügung. Das Traditionsgasthaus wurde vor einem Jahr geschlossen und soll künftig Menschen mit Behinderungen in Form von Betreutem Wohnen Wohnraum bieten. Die Kosten für eine umfassende Sanierung werden von der Lebenshilfe Vorarlberg getragen und belaufen sich auf 1.288.000 Euro. Mit dem Umbau am ehemaligen „Bezauerhof“ soll in Kürze begonnen werden, bis Mai 2013 soll das Gebäude bezugsfertig sein. 13 Menschen mit Behinderungen werden dort in mehreren Wohnungen bzw. kleinen Wohngemeinschaften leben.

Sanierungspläne

„Im Bregenzerwald ist der Bedarf an Wohnmöglichkeiten für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf nach wie vor sehr groß. Daher werden wir auch weiterhin an neuen Projekten für Betreutes Wohnen in dieser Region arbeiten“, so Andreas Dipold, Geschäftsbereichsleiter Wohnen bei der Lebenshilfe Vorarlberg. Das ausgearbeitete Raumprogramm sieht vor, im Erd- und Obergeschoss neun Zimmer mit entsprechenden Nebenräumen für die Lebenshilfe, sowie im Dachgeschoss zwei Kleinwohnungen für die Fremdnutzung zu errichten. Die Kostenbeteiligung der Marktgemeinde Bezau für die thermische Sanierung des Gebäudes sowie bei der Schaffung der baulichen Barrierefreiheit (Lifteinbau) soll dem eigenen Nutzungsanteil entsprechend berechnet werden. Die markante Struktur des Gebäudes soll vollständig erhalten bleiben.

Auskehrfest zum Abschied

Um der Bezauer Bevölkerung Gelegenheit zu geben, Abschied von der „Reschte“ zu nehmen, veranstaltete die Lebenshilfe Bregenzerwald ein Auskehrfest. Noch kurz bevor der alte Gastraum der Spitzhacke weichen muss und der große Umbau für das Wohnhaus der Lebenshilfe beginnt, wurde der traditionelle „Bezauerhof“ verabschiedet. Beim Auskehrfest am vergangenen Wochenende durften sich die künftigen Bewohner sowie deren Betreuer und Familienangehörige über zahlreiche Gäste freuen. Der Erlös kam der Lebenshilfe Bregenzerwald zugute.

Betreutes Wohnen

Die Weichen wurden aber auch für das Betreute Wohnen in „Ellenbogen“ gestellt. In nächster Nähe zum Sozialzentrum Bezau-Reuthe-Mellau konnte die Gemeinde ein Haus mit Grund erwerben. Das Haus Nr. 183 ist ein altes Bauernhaus und steht unter Denkmalschutz. Nun soll nach Absprache mit dem Bundesdenkmalamt eine behutsame Altbausanierung des dreigeschoßigen Wohntrakts vorgenommen werden. Geplant ist, den ehemaligen Wirtschaftstrakt abzutragen und in derselben Kubatur wieder aufzubauen. „Die Räume haben die erforderliche Höhe, ähnlich einer alten Gastwirtschaft“, so Fröwis.

Verbindung erstellen

Nach dem Um- bzw. Neubau stehen für betagte Menschen aus den drei Gemeinden Mietwohnungen zur Verfügung. Im Sozialzentrum können bei Bedarf verschiedene Dienstleistungen wie Essen oder Hilfe im Haushalt zugekauft werden. Eine überdachte Verbindung zum Sozialzentrum soll den Bewohnern den Zugang zum Sozialzentrum und umgekehrt bei jeder Jahreszeit und Witterung ermöglichen.

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Ah schon wieder, Feuerwehrhaus die 5te , hoffentlich wird schneller gebaut als geplant, los gehts!!!!