Montafoner Tormann attakierte SR-Asisstenten – Nachspiel bei der VFV-Struma

 

Egg. Der Spielabbruch in der Junkerau im Rahmen der 3. Landesklasse FC Brauerei Egg 1b und SC Vandans/Montafon wird am kommenden Mittwoch bei der VFV-Strumasitzung behandelt. 

Das Nervenkostüm lag sichtlich blank. Im fälligen Meisterschaftsspiel der 3. Landesklasse zwischen Egg 1b und Vandans ging es im Sechspunktespiel im Abstiegskampf um sehr viel. Zwanzig Minuten vor dem Schlusspfiff brach der Unparteiische da Pflichtspiel beim Stande von 3:0 für die Hausherren ab.

Nachdem das Egger 1b-Team am Mittwoch noch zwei Punkte gegen Hohenems liegen ließ, folgte gegen Vandans die Wiedergutmachung. Dass das Spiel jedoch nach ungefähr 70 Minuten beim Stand von 3:0 für das 1b abgebrochen werden musste, hat einen faden Beigeschmack.

 Zu Beginn der Partie neutralisierten sich beide Mannschaften und Torchancen waren Mangelware, da die Hintermannschaften mehr oder minder gut standen. Zur ersten Torchance kamen die Vandanser durch einen Schuss aus spitzem Winkel, der jedoch über das Tor ging. Wenig später hatte das Egger 1b die große Chance auf die Führung, doch die „Hundertprozentige“ wurde ausgelassen.

Beim nächsten Versuch sollte es aber klappen und Christian Schneider erzielte aus abseitsverdächtiger Position mit einem Flachschuss das 1:0.

Die erste nennenswerte Aktion in der zweiten Hälfte war ein Zusammenstoß von Lucas Fetz mit dem Vandanser Torhüter, der darauf verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, nachher jedoch noch einmal entscheidend in Erscheinung treten sollte. Nur wenig später überlupfte Markus Tantscher den (eingewechselten) gegnerischen Torhüter nach einem langen Pass zum 2:0. Kurz darauf konnte Lucas Fetz das vermutlich entscheidende 3:0 erzielen, nachdem er den Vandanser Torhüter aussteigen ließ und in das leere Tor einschob. In der zweiten Hälfte hatte der Gegner aus Vandans nur eine gute Torchance nach einer Einzelleistung vorzuweisen. Das 3:0 machte auf 1b-Seite noch mehr Lust auf Fußball – zu dieser Zeit haderten die Vandanser Spieler und Zuseher schon länger mit Entscheidungen der Schiedsrichterassistenten. Als ein Schiedsrichterassistent nach 70 Minuten einen Elfmeter für Egg anzeigte, war bei den Vandansern die sprichwörtliche „Äx am Bômm“. Der ausgewechselte Vandanser Torhüter setzte von der Tribüne aus zu einem Sprint (mit zwei Ausrutschern) an und schubste den Schiedsrichterassistenten auf der gegenüberliegenden Spielseite zu Boden. Auch der Vandanser Kapitän ging nicht zimperlich um und las dem Mann an der Linie ordentlich die Leviten. Darauf brach der ordentliche Schiri Coralic das Match ab. Dem 1b hätte es zwar wohl noch gut getan, das Match mit der komfortablen Führung nach Hause zu spielen, das Spiel hätte jedoch eventuell noch mehr eskalieren können. Der Vollständigkeit halber sei vielleicht auch noch erwähnt, dass ein Vandanser Stürmer nach einer Tätlichkeit bereits frühzeitig vom Platz gehört hätte.

Leider musste somit das Spiel abgebrochen werden. Die Entscheidung des SR-Assistenten war wohl keine richtige, trotzdem muss man sich die Frage stellen, was jemanden dazu bringt, bei einem eigentlich schon entschiedenen Spiel 20 Minuten vor Schluss derart zu reagieren. Solche Aktionen bringen nicht nur dem Verein ein „tolles Image“, sondern auch jenen Mitspielern, die sich normal zu verhalten wussten. Die Konsequenzen nach diesem Vorfall will ich anderen überlassen – beispielsweise dem VFV oder auch dem Vandanser Mannschaftskassier.

Aufstellung: Jodok Meusburger – Thomas Schneider, Oswald Rehm, Hannes Zengerle – Marcel Hammerer, Melchior Simma, Peter Heel, Markus Spaniol, Johannes Sutterlüty – Christian Schneider, Jonathan Fetz

Eingewechselt: Christof Lang, Lucas Fetz, Markus Tantscher

(Quelle FC Brauerei Egg)

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Kommentare zu diesem Artikel

  • ein Geschenk war es damals für die Vandanser auch! ist aber schon lange her, hat aber damals keinen interessiert.

  • Eine Spielwiederholung wäre wohl ein Geschenk an die Vandanser. Dann wäre ihnen die Sache wohl aufgegangen. Ich gehe von einer Strafverifizierung (3:0 für Egg) und einer harten Strafe für den aktiven Spieler sowie einer entsprechenden Geldstrafe für den Gastverein aus. Das bei einem solchen Amokläufer keine Ordner rechtzeitig reagieren können, sofern da, ist wohl allen nachvollziehbar. Das Spiel abzubrechen war richtig. Ein Lob an den Schiedsrichter. Mutig und richtig!

  • Das war ja ein voller Amokläufer! Einzig schade wäre hier, wenn die Vereine bestraft würden! Der sollte mal eine lange Nachdenkpause bekommen!

  • ist das der 3. Spielabbruch der Vandanser gegen eine Wälder Mannschaft! wir mussten auch schon die Erfahrung, aber in Vandans, machen das dort Spieler herumlaufen die ihre Nerven nicht im Griff haben. Damals war es ein Faustschlag gg. einen Spieler unserer Mannschaft der der Auslöser f. einen Spielabbruch war. Als dank, waren damals auch in Führung, durften wir für ein Wiederholungsspiel die weite Reise ins Montafon ein zweites mal antretten!
    denke das hier die Ganze Sache nicht anders sein wird?! Offensichtlich haben die Vandanser irgendwelche Beziehungen zum VFV!

    schönen Gruß