Der klassischen Musik verschrieben

Weiterer Höhepunkt im Wirken des Kirchenchores Mellau

Jeden Donnerstagabend treffen sich die Sängerinnen und Sänger des Mellauer Kirchenchores im Pfarrsaal, um sich unter der Leitung ihres Chorleiters Erich Haller  vor allem  sakraler Chorliteratur zu widmen. Das Bekenntnis zu dieser Musikgattung schätzen viele Mitglieder des Chores, da sich ihnen durch die Auseinandersetzung mit den geistlichen Werken aus Barock, Klassik und Romantik eine oft bis dahin unbekannte musikalische Welt erschließt. Auch aus umliegenden Gemeinden haben sich in den letzten Jahren Sangesfreudige dazugefunden. Die Chormitglieder freuen sich auch über die wertvolle Unterstützung der Probenarbeit durch die bekannte Solistin und Stimmbildnerin Birgit Giselbrecht-Plankel. Eine weitere wichtige Stütze ist Organist Bartle Giesinger, der den Chor seit fast 60 (!) Jahren virtuos begleitet. Im Mittelpunkt der Probentätigkeit steht die musikalische Gestaltung der Messen zu den hohen kirchlichen Feiertagen. Ein Höhepunkt ist jedes Jahr das Hochamt zu Allerheiligen, welches meist mit Orchesterbegleitung besonders feierlich gestaltet wird.

 Konzerte im Zwei-Jahres-Rhythmus

Chorleiter Erich Haller hat sich neben der musikalischen Messgestaltung ein weiteres großes Ziel gesetzt: Alle zwei Jahre sucht er eine besondere Herausforderung für sich und die Sänger, stöbert in Partituren und plant das Programm für ein Chor-Orchesterkonzert, bei dem oft auch renommierte Solisten mitwirken. So kamen in der Mellauer Pfarrkirche in den letzten Jahren große Werke von Bach und Haydn über Mozart bis Vivaldi zur Aufführung.

Im Jänner dieses Jahres begann die intensive Probenarbeit für ein weiteres Konzert. Die Sänger/innenschar wuchs auf über 40 Personen im Alter von 15 bis 80 Jahren an. Einige von ihnen nehmen den weiten Weg aus dem Rheintal auf sich, um bei diesem Projekt dabei zu sein. Auf dem Programm stehen  heuer unter anderem Mozarts Missa solemnis in C, sowie der 42.Psalm op.42 `Wie der Hirsch schreit` von Felix Mendelssohn Bartholdy. „Die Psalmkantate ist ein eher selten aufgeführtes Werk von großer Innigkeit und Intensität. Der Komponist entwirft in der Vertonung des biblischen Psalms ein Bild von Sehnsucht und der Suche nach Gott, die in Trost und Gottvertrauen Erfüllung finden. Am Schluss mündet der Gesang in der großen Chorfuge `Preis sei dem Herrn`. Vom selbstkritischen Mendelssohn wurde diese Kantate als seine beste geistliche Komposition bezeichnet, erläutert Chorleiter Haller. Instrumental begleitet wird der Chor  beim Konzert von der Sinfonietta Vorarlberg, einem fast 30-köpfigen Ensemble aus Mitgliedern des Symphonieorchesters Vorarlberg. Als Solisten konnten Birgit Plankel, Verena Bodem, Stefan Giesinger und Paul Burtscher gewonnen werden.

Musikalische und finanzielle Herausforderung

„Neben der großen musikalischen Herausforderung, die das Programm für einen Laienchor darstellt, ist auch der Finanzierungsaufwand einer Konzertveranstaltung dieser Größenordnung für einen Verein im ländlichen Umfeld  erheblich.“ Obmann Peter Figer und Kassier Hubert Natter freuen sich daher über die große Unterstützung durch viele Sponsoren und die Gemeinde, die ihre Wertschätzung für das kulturelle Engagement des Mellauer Kirchenchors auf diese Art zum Ausdruck bringen.Peter Figer ergänzt: „Wir hoffen, dass am 12. Mai auch viele Zuhörer den Weg in die Mellauer Kirche finden werden, um sich mit uns an diesen herausragenden Kompositionen zu erfreuen. Dem Konzert sehen wir mit großer Vorfreude und Spannung entgegen!“

Samstag, 12. Mai, 20:00 Uhr, Pfarrkirche Mellau

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)           Missa solemnis in C         KV 337

                                                                                              Sonate in C                        KV 278

                                                                                              Tantum ergo                     KV 197

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)       Präludium in G für Orgel

                                                                                              Der 42. Psalm op. 42 (Wie der Hirsch schreit)

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