Häuser-Award 2012: Mit wenig Geld große Architektur schaffen

Krumbach – Das Magazin “Häuser” prämierte 2012 die besten kostengünstigen Eigenheime Europas. Die Siegerhäuser stehen in Madrid, Düsseldorf und Krumbach. Ein Sonderpreis geht nach Würzburg und der Leserpreis nach Caputh.“Häuser”, ein Magazin für internationale Architektur, Design und Lebensart prämierte Anfang März schon zum elften Mal die besten Einfamilienhäuser in Europa. Das Besondere im Jahr 2012 sei, dass alle Gewinnerhäuser mit einem begrenztem Budget von maximal 1.500 Euro pro Quadratmeter realisiert worden sind.

„Die Gewinner-Häuser geben uns und unseren Lesern einen guten Eindruck davon, wie qualitätvoll und vielfältig man auch mit kleinem Budget bauen kann“, erklärt Wolfgang Nagel, Chefredakteur von “Häuser”.

Unabhängige Jury wählte aus

Beurteilt wurden die eingereichten Arbeiten von einer unabhängigen Jury, die sich wie folgt zusammensetzt: Karin Renner vom Hamburger Büro Renner Hainke Wirth Architekten; Michael Frielinghaus, Präsident des Bunds Deutscher Architekten (BDA), Thomas Kaczmarek, Geschäftsführer InformationsZentrum Beton; Thomas Penningh, Vorsitzender des Vorstands des VPB sowie Wolfgang Nagel, “Häuser”-Chefredakteur.

Die Gewinner des Häuser-Awards 2012 erhalten insgesamt ein Preisgeld von 15.000 Euro. Der Zusatzpreis werde mit 1.000 Euro belohnt. Auch die Bauherren der Gewinnerprojekte dürfen sich über eine Gewinnprämie von je 1.000 Euro freuen, sofern sie nicht zugleich die Architekten sind.

Die Gewinner des Häuser-Awards 2012

1. Platz: Doppelhaus in Madrid

25 Kilometer vor Madrid realisierte der Architekt Iñaqui Carnicero auf 375 Quadratmetern Wohnfläche einen Low-Budget-Wohnbau. Das Objekt könne sowohl als Einzel- als auch als Doppelhaus verwendet werden. Das Beton-Monument wurde mit 1.120 Euro pro Quadratmeter umgesetzt.

2. Platz: Einfamilienhaus in Düsseldorf

Ein gradliniges Familiendomizil planten die Architekten Leona und Andreas Geitner in Düsseldorf. Das Projekt, dass auf aufwändige Konstruktionen verzichtet, konnte mit 1.170 Euro pro Quadratmeter umgesetzt werden. Die Budget-Bilanz:  386.000 Euro für zweihunder Quadratmeter Wohnfläche.

3. Platz: Ferienhaus in Vorarlberg

Teure Installationen sowie Kosten für Heizkörper wurden beim Projekt “Bienenhus” in Krumbach vermieden. Ein einziger Kaminofen wärme das Pultdach-Haus im sägerauem Fichtenmantel. Architekt Benedikt Bosch plante das Projekt mit einem Bilanz-Ergebnis von 1.120 Euro pro Quadratmeter bei einer Wohnfläche von 115 Quadratmetern.

Häuser-Award 2012: Sonder- und Leserpreis

Der Sonderpreis geht nach Würzburg. Architekt Wolfgang Fischer baute eines der preiswertesten Objekte des Häuser-Awards.

Als Publikumsliebling wählten die “Häuser“-Leser ein Bau, der sich ganz in die Tradition von Le Corbusier stelle. Der Berliner Architekt Thomas Beyer plante in Coputh in Brandenburg ein Wohnhaus mit drei Ebenen, die übereinander gestapelt werden können.

VOL.AT/Simone Angerer

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