In Sulzberg hat der Wintersturm vom Mittwoch seine ganze Kunst entfaltet und hat die Häuser im über 1000 Meter hoch gelegenen Bergdorf rundherum weiß angehaucht.
Kein Künstler der Welt wäre in der Lage, in nur einer Nacht derartige Verzierungen an die Hausfassaden und Fenster zu zaubern. Die Gesetze der Schwerkraft schienen außer Kraft. Der vergängliche “Schneeverputz” klebte selbst an Unterdächern und Nischen, füllte die kleinsten Ritzen und Spälte wie ein Fugenspezialist und gab dem Dorf ein völlig neues aussehen.
Natürlich entfaltete der starke Westwind auch seine tückischen Seiten. Blank gefegte Stellen auf den Zufahrtsstraßen wechselten mit meterhohen Schneeverwehungen, die den Einsatzfahrzeugen schwer zu schaffen machten. Sulzbergs Schneeräumer hatten, – wie auch andernorts – Dauerschicht. Das derzeit viel zitierte „Schneechaos“ konnte am Sulzberg dank einer schlagkräftigen “Schneeräum-Armada” dennoch nicht Fuß fassen und schon wenige Stunden danach entfaltete sich das Dorfleben als ob nichts gewesen wäre.
