Starke Wälder in Lustenau

Ein sehr starker EHC-Bregenzerwald musste sich in Lustenau im Penaltyschiessen geschlagen geben. Einmal mehr wurde eine sehr starke Leistung nicht mit einem Sieg belohnt. So ist dies die vierte Saisonniederlage im Penaltyschiessen und insgesamt die siebte Niederlage mit einem Tor unterschied.

Die Wälder starteten sehr stark ins Spiel und drückten dem Gegner Ihren Stempel auf. Man verzeichnete die ersten Torchancen des Spieles und scheiterte mehrmals am starken Goalie Bock und der Torumrandung. Bereits in den ersten Minuten stellte sich heraus dass die Wälder nicht nur mit Lustenau einen starken Gegner zu bezwingen hatten sonder dass noch jemand mitmischte der nicht auf einer neutralen Linie unterwegs war. Die größte Gefahr von Lustenau ging von deren erster Linie mit Saarinen, Vanhanen, Ströhle und Roberts aus. Nachdem einige vergehen von Lustenau nicht geahndet wurden stellte der Schiedsrichter in der 17. Minute bereits den dritten Wälder auf die Strafbank. Stadelmann Marc musste nach einem fairen Open Ice Check (Schulter gegen Schulter – bei dem der Lustenau Spieler den Stock verlor) wegen „angeblichem“ Kniecheck auf die Strafbank. Danach musste Assistent Coach Schedler wegen reklamieren auf die Tribüne. Lustenau nutzte dieses Powerplay-Geschenk zur 1:0 Führung durch Vanhanen.

Im zweiten Spielabschnitt hatten wiederum die Wälder die ersten Chancen. In der 23. Minuten passierte jedoch ein Schnitzer im Spielaufbau. Lustenau konnte 4 gegen 0 auf den Wälder Torhüter fahren und entgegen dem Spielverlauf auf 2:0 erhöhen. Doch die Wälder spielten weiter auf Teufel komm raus. Mit einem sehr schönen Tor nutzten sie Ihre Powerplaymöglichkeit bei 24.53 zum 2:1 Anschlusstreffer. Die starken Wälder doppelten gleich nach und setzten das schönste Tor des Abends bereits 18 Sekunden später in den Kasten von Bock. Eine Kombination von Haidiniger Christian, Beiter Michael und Henri Sandvik schloss dieser zum 2:2 ab. In der Folge waren die Wälder mächtig am Drücker. Eine kuriose 6 Mann Entscheidung bremste die Wälder etwas ein und kostete erneut viel Kraft im Boxplay. In der 35. Minute hatte man die Möglichkeit für eine Minute 5 gegen 3 zu spielen. Trotz gutem Druck und einigen starken Schüssen konnte man die Rebounds nicht verwerten. Es blieb ein hochdramatisches und starkes Spiel und man ging mit 2:2 in die letzte Drittelpause.

Der letzte Spielabschnitt startete fatal. Der Lustenauer Atomsturm schoss am Gehäuse von Lindström vorbei, den von der Bande zurückspringenden Puck wollte ein Lustenauer aus der Luft nehmen, verfehlte und flog über Lindström in den Torraum. Ströhle erbte die Scheibe und schoss ein. Ein regelwidriges Tor das wegen Torraumabseits nicht gegeben werden hätte dürfen. Die heftig reklamierenden Wälder wurden nur zur Seite gewischt. Zur Erinnerung am 26.10 beim Heimspiel gegen Lustenau (damals verlor man mit 0:1) wurde erst ein Tor der Bregenzerwaldes gegeben und danach – als Lustenau durch Toni Saarinen reklamierte - wieder aberkannt, obwohl der Schiedsrichter den Torschuss genau sah und das Tor auch schon der Jury zu Protokoll gab……)
Die Wälder rissen jedoch nochmals all Ihre Kräfte zusammen, fighteten und spielten stark weiter. Man machte mächtig Druck und scheiterte oft um cm. Dann war es ein Angriff über Pfeiffer Dominik, Edlinger Patrick und Ville Valle welchen letzterer mit letztem Biss über die Linie beförderte. Ein schweres Foul an Beiter Andreas wurde nicht geahndet genauso wie zahlreich Stockschläge. In der 54. Minute wiederum Strafe gegen die Wälder. Im Boxplay fängt Ville Valle die Scheibe ab und kann alleine davon ziehen. Von Hinten werden ihm die Beine weggezogen. Wieder schweigt die Pfeife. Die

Wälder wollen und brauchen den Sieg in 60 Minuten und greifen vehement an. Ein brutaler Stockschlag an Ville wird wiederum großzügig übersehen. Noch einmal rettet Metal für Lustenau. Es ist wie verhext, die Wälder haben nicht das Quäntchen Glück um für Ihre starke Leistung belohnt zu werden.
Die Verlängerung ist einmal mehr dramatisch, bringt jedoch keine Entscheidung. Im Penaltyschiessen ist Lustenau das glücklichere Team das in der Person von Adrian Ströhle einen Penalty verwertet.

Die Wälder haben sehr stark gespielt und wiederum beste Werbung fürs Wälder Eishockey gemacht. Das sehr junge Team hat sich toll entwickelt und will in allen ausstehenden Spielen punkten. Von der Leistung gehört man zu den besten 8 Teams der Liga. Sportlich ist man auch bei den 8 besten Teams. Doch der Modus macht dies in der Tabelle nicht möglich. Da nicht alle Teams gleich oft gegeneinander spielen aber in einer Tabelle gewertet werden. Der Osten und der Westen spielen jeweils eine extra Hin- Retourrunde. Diese Spiele werden in der gemeinsamen Tabelle gewertet. In der bedeutend schwächern Ostgruppe können Wien, Kapfenberg und Graz sehr viele extra Punkte gegen die schwächsten Teams (Linz und KAC) und gegen die Ungarn holen die dort oft nur Ihre dritte Garnitur (sie spielen mit einem Kader von an die 50 Spielern in drei Ligen – Continentalcup, Nationalliga und MOL-Liga) einsetzen. Dies ermöglicht diesen Team bis zu 18 Extrapunkte.
Gleichzeitig hat man bereits 7 Spiele mit nur einem Tor unterschied, davon 4 im Penaltyschiessen, verloren. Einige davon weil es auch im Sport menschelt und der eine oder andere unparteiische eben doch näher beim Großen liegt. Die Wälder müssen seit 27 Jahren hart kämpfen, an vielen Fronten, oft kann man eben Ungerechtigkeiten nicht mehr aushalten, ist es zum aus der Haut fahren. Aber aufgeben wird man im Wald nicht. Dazu hat sich der Verein und das Team sowie das Wälder Hockey zu gut und zu stark entwickelt, außerdem hat man auch eine Verantwortung für die Jugend und die jungen Menschen die im Sport eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung ausüben, wo sie im Mannschaftssport den Umgang in einer Gruppe lernen und ausüben. Dazu ermöglicht der EHC-Bregenzerwald mit dem Erhalt und dem Kampf für eine Sportstätte vielen Wälder Schülern, Jugendlichen, Erwachsenen, Familien und Gästen eine tolle und sinnvolle Freizeitmöglichkeit.

Die Wälder wollen die restlichen drei Spiele gewinnen und die Heimspiele zu einem Fest und weiteren Highlights machen. Besonders im letzten Heimspiel gegen die VEU Feldkirch will man mit einer besonderen Aktion den Stadionrekord aus der Saison 2004/2005 (05.03.2005 – Play-off Viertelfinale gegen Dornbirn) von 2025 Zuschauern nochmals knacken. Ist es doch wahrscheinlich das letzte Open-Air Heimspiel in der Eisarena Alberschwende der Geschichte, und das letzte Pflichtspiel eines Vereins der ersten oder zweiten Liga Weltweit der regulär in einem Freiluftstadion spielt.

Zudem läuft noch ein Protest des EHC-Bregenzerwald. Bis dato hat der Verband noch nicht geantwortet. Geschieht dies nicht bis morgen wird der ECB diesen Protest öffentlich machen, was sicher kein gutes Bild auf die Geschehnisse und die Machenschaften im Osten wirft.

NÄCHSTES HEIMSPIEL: Kommenden Samstag – 04. Februar gegen Kapfenberg!!!

EHC-Lustenau - EHC-BREGENZERWALD - (1:0 / 1:2 / 1:1 / 0:0 / 1:0 n.p.) 4:3 n.p.
Reihnhalle Lustenau: Zuschauer 652

Tore für Bregenzerwald:
Beiter, Sanvik, Valle

Tore für Lustenau:
Vanhannen, Hämmerle, Ströhle

Strafen Bregenzerwald:
12 min. (Edlinger 2×2 min.; Wolf, Stadelmann, Unterberger, Beiter A. je 2 min.)

Strafen Lustenau:
10 min. (Kainz, Roberts, Paul, Scheffknecht, Alfare je 2 min.)

Eisarena Alberschwende:

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr
Mittwoch*, Donnerstag 20.15 Uhr bis 22.00 Uhr
(*Bei Nationalligaheimspielen am Mittwoch entfällt dort der Abend-Publikumslauf)

Der ECB ermöglicht auch dass es auch in dieser Saison den Publikumslauf und den Schuleislauf in der Arena gibt. Jederzeit können auch Hobbyvereine oder Gruppen die Arena für Hobby-, Gaudeeishockey, Eislaufevents, Stockschiessen, Lätteleschiessen usw. mieten.

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Gratuliere dem EHC - Bregenzerwald ganz ehrlich zu dieser Saison und zum gestrigen Spiel.
    Unglaublich was ihr leistet. Mit dieser Infratruktur und diesem kl. Budget seit Jahren in dieser Liga zu spielen, verdient den größten Respekt. (z.B: Ohne Unterstützung von der Gemeinde wie bei uns in Lustenau usw.)
    Hoffe für euch und die Region - möge die Halle bald umgesetzt werden.