Das Glück muss ein Zeller sein

Stark dezimierte Wälder (vor allem in der Verteidigung) gaben mit viel Pech sicheren 2:0 Sieg in den letzten zwei Spielminuten her und verloren im Penaltyschiessen mit 2:3 gegen Zell am See.

Nächste Hiobsbotschaft am Dienstagabend beim Abschlusstraining für den ECB. Kurz vor Schluss kugelt sich Purkhard Harald die Schulter kompliziert und schwer aus. Er muss im Spital behandelt werden, ein MRI wird Aufschluss darüber geben wie stark die Bänder in Mitleidenschaft gezogen sind. Somit fehlten dem ECB gestern mit Wolf, Purkhard und Gall drei Verteidiger sowie mit Pohl und Hauser zwei Stürmer.

Die Kälte hat der Eisbahn zu schaffen gemacht und so gab es kurz vor dem Warm-up ein großes Loch (morsches Eis) in der Eisfläche zu flicken. Da das Eis an dieser Stelle bis zu den Kühlmatten gebrochen war, konnte das Spiel nicht zeitgerecht angepfiffen werden. Eismeister Diedo Metzler samt Arenaboss Wolfi Mitgutsch und Obmann Schedler Guntram nahmen sich dem Problem persönlich an. Mit einigen Tricks schafften Sie das fast unmögliche und konnten das große Loch flicken und Eineisen sodass die Platte bespielbar wurde. Das Spiel startete mit über einstündiger Verspätung.

Die ersten zehn Spielminuten agierte das junge Wälder Team zu kompliziert und war noch nicht aggressiv genug im Spiel. Hier hatten die Zeller Ihre Chancen, vor allem mit der Linie mit Ihren vier Tschechen, doch Wälder Goalie Lindström hielt stark. Dann übernahmen immer mehr die clever spielenden Wälder Cracks das Kommando. Mehrmals lag das 1:0 auf der Wälder Schaufel bzw. in der Luft, doch man scheiterte knapp. Es blieb beim 0:0 nach 20 Spielminuten.
Im zweiten Spielabschnitt spielten die Wälder sehr stark und vor allem clever. Man fand das einfache und effektive Spiel und lies keine gefährlichen Torchancen der Zeller zu. Auch deren Topreihe hatte man gut im Griff. Die Wälder zeigten sehr gute Angriffe und hatten beim Abschluss oft auch kein Glück. So z.B. als die Scheibe nur 2 cm am leeren Tor vorbeirutschte nach einem tollen Wälder Angriff. Das Spiel blieb hochdramatisch und spannend. Nach 40 Minuten immer noch 0:0.
Das letzte Drittel musste die Entscheidung bringen. Zell agierte zunehmend auch mit unsportlichen Mitteln. So wurde oft minutenlang mit dem Schiedsrichter diskutiert, mokierten Sie über die Ausrüstung des Wälder Goalies, fuhr deren Goalie über die Mittellinie zur Bank mit fadenscheinigen Argumenten oder hatten Sie Ihre Ellbogen und Stöcke doch sehr hoch. Unbeirrt fighteten die jungen Wälder weiter und wurden in der fünfzigsten Minute belohnt. Christian Haidinger konnte nach idealem Zuspiel von Michael Beiter die mehr als verdiente 1:0 Führung erzielen. Bereits vier Minuten später wieder ein toller Angriff, ausgelöst vom Wälder Goalie Lindström konnte diesmal Sandvik Henri ideal für Michael Beiter aufspielen und der netzte zum 2:0 für die Wälder. Gleich anschließend riesen Pech für die Wälder als die Umrandung die großen Chance zum 3:0 verhinderte.
Doch das Glück war auf Zeller Seite. Diese konnten 2,5 Minuten vor Spielende den einzigen groben individuellen Fehler der Wälder Verteidigung ausnutzen und durch Rataj auf 2:1 verkürzen. Dem sollte nicht genug sein. 1 Minuten 58 sec. vor Schluss gab es eine recht unglückliche Strafe gegen das Wälder Team, als dem sonst so sicheren Schiedsrichter eine glatte Fehlentscheidung unterlief. Der Stock des Wälder Spielers was am Eis und der Zeller hechtete Kopf voraus in den Zweikampf – hoher Stocke gegen den Wälder…..
Zell nahm ein Time-out. Ersetzte den Goalie mit einem sechsten Feldspieler und konnte eine Minute vor Spielende im 6 gegen 4 Powerplay auf 2:2 ausgleichen. Nach diesem grandiosen Spiel und Kampf hätten sich die Wälder den Sieg wahrlich mehr als verdient.

In der Verlängerung ging’s nochmals rund. Als der junge Unterberger nach einem klaren Foul auf die Strafbank musste lag die Entscheidung zugunsten Zell in der Luft. Doch die
Wälder fighteten diese zwei Minuten 3 gegen 4 nieder und so musste das Penaltyschiessen die Entscheidung bringen.
Hier war Zell die glücklichere Mannschaft. Die Wälder scheiterten dreimal, während Zell Ihren dritten Penalty in die Maschen setzten konnte. Endresultat 2:3 für Zell am See nach Penaltyschiessen.
Wiederum ein hochdramatisches und packendes Eishockeyspiel in der Eisarena. Die Wälder spielten wirklich stark, mussten jedoch heuer bereits das sechstemal den Sieg mit einem Tor Unterschied beim Gegner lassen.

Helle Jari:
„OK, ich bin für die Mannschaft und den Verein traurig dass wir den Sieg nicht geholt haben. Aber spielerisch bin ich ganz stolz auf mein Team. Wir haben heute sehr, sehr clever gespielt. Wir hatten ja nur mehr wenige Verteidiger. Endlich haben wir sehr einfach, schlau und effizient gespielt. Bis auf die ersten zehn und die letzten fünf Spielminuten haben wir ganz stark gespielt. In den letzten fünf Minuten haben uns ein schwerer individueller Fehler sowie eine unglückliche Strafe (unglücklicher Pfiff) den Sieg gekostet. Wir müssen als Team hart daran arbeiten und versuchen den nächsten Schritt zu machen, die knappen Niederlagen mit einem Tor Unterschied in knappe Siege umzuwandeln. “

EHC-BREGENZERWALD - EK Zell am See (0:0 / 0:0 / 2:2)-(0:0 / 0:1) 2 : 3 n.p.
Eisarena Alberschwende: Zuschauer 180

Tore für Bregenzerwald:
1:0 Haidinger Christian, 2 :0 Beiter Michael.

Tore für Zell: Bula 2:1; Pfeffer 2:2 PP2.

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