Kirchensanierung in Krumbach kurz vor Fertigstellung

dsc01434.JPGIn Krumbach wurde die Hülle der Pfarrkirche St. Martin und Wendelin restauriert.

Krumbach. Seit Monaten präsentiert sich die Pfarrkirche in Krumbach eingerüstet und mit Sicherheitsnetzen versehen. Der Grund dafür: seit Mai dieses Jahres wird saniert. „Vor allem bereiteten uns die Blechdächer auf der Nordseite Sorgen“, erläutert Franz Rabanser, Rechnungsführer der Pfarre Krumbach. „Bei den Dächern, welche Sakristei und Chorraum bedecken, löste sich der Farbanstrich und Rost setzte an“. Weiters galt es laut Rabanser auch Kuppel, Kugel und Kreuz sowie die Turmuhren zu restaurieren. „Für diese Arbeiten war ein Gerüst unumgänglich und aus diesem Grund befasste sich der Pfarrkichenrat ein weiteres Mal eingehend mit der Kirchenrenovierung“, erklärte Rabanser.

Umfangreiche Sanierungsarbeiten
Eine genaue Besichtigung der Kirche wurde vorgenommen und schließlich der Beschluss zu einer umfassenden Außensanierung gefasst. Der Außenputz war in die Jahre gekommen und offenbarte zahlreiche beschädigten Stellen. Auch die Fenster wiesen Rostschäden an den Rahmen, beschädigte Bleiverglasungen sowie teilweise kaputte Fensterscheiben auf. Umfassende Restaurierungsarbeiten zeigten sich auch hier unerlässlich. Weitere Maßnahmen sollten sich auf die die Erneuerung der Blitzschutzanlage sowie diverser Spenglerarbeiten beziehen. Schließlich müsse noch das gesamte Kirchengebäude einen neuen Anstrich erhalten, war man sich im Ausschuss einig. Die Baumaßnahmen wurden mit dem Bauamt der Diözese abgesprochen, welches auch die Offerte einholte. Mit geschätzten 126 000 Euro hofft man in Krumbach, den Kostenrahmen einhalten zu können.

Kirchenopfer und Haussammlung
Finanzielle Unterstützung erhält die Pfarre durch die Diözese sowie die Gemeinde Krumbach. Förderungen gibt es vom Bundesdenkmalamt und der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg. Rabanser hofft aber vor allem auf großzügige Beihilfe der Bevölkerung. „Das erste Kirchenopfer, welches für die Sanierung eingehoben wurde, hat uns positiv überrascht, wir werden aber nochmals an die Türen jedes einzelnen Haushaltes klopfen müssen“. Die Eigenmittel der Pfarre seien beschränkt, wenn man bedenke, so Rabanser, dass die Pfarre auf die Kirchenopfer der sonntäglichen Kirchgänger angewiesen sei. Leider verfüge man derzeit auch nicht über einen eigenen Pfarrer, bedauert Franz Rabanser.

In neuem Glanz
Bereits in den Jahren 1972 bis 1974 war Franz Rabanser Finanzchef der umfassendsten Kirchenrenovierung, die es je in Krumbach gab. 2,5 Millionen Schilling mussten damals aufgebracht werden, „das war ein stolzer Betrag für die kleine Pfarre“, erinnert sich der Rechnungsführer an die Zeit vor fas 40 Jahren. Nun sind sämtliche Maßnahmen abgeschlossen und die Kirche erstrahlt in neuem Glanz. In wenigen Tagen soll das Gerüst abgebaut werden. Auch Bürgermeister Arnold Hirschbühl freut sich über den gelungenen Abschluss der Restaurierungsarbeiten. „Die Kirche ist in einer Gemeinde das wichtigste Haus“, so Hirschbühl, „und das nicht nur aus Sicht der Gläubigen, denn ohne Kirche gäbe in einer Gemeinde keine Kultur“, ist der Gemeindechef überzeugt.

Fakten:
Erbauung der Kirche in den Jahren 1803 bis 1806
Einweihung im Jahr 1806
Neues Geläute und Erhöhung des Turms im Jahr 1862
Neues Kirchendach im Jahr 1874
Gesamt-Innenrestaurierung im Jahr 1887
Umfassendste Sanierung der Kirche seit Bestehen in den Jahren 1972 bis 1974 (Gesamtkosten 2,5 Millionen Schilling)
Außensanierung im Jahr 2011 (Geschätzte Kosten 126 000 Euro)

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