Knapp vorbei ist leider auch vorbei

Starkes Lebenszeichen des EHC-Bregenzerwald

Fast hätte es gestern mit den ersten Punkten für den EHC-B im Derby gegen Feldkirch geklappt. Eine kämpferisch und spielerisch tolle Leistung der Wälder hätte sich Punkte mehr als verdient.Die Wälder starteten wie aus der Pistole geschossen in das Derby gegen Feldkirch. Vom Startpulli weg fuhren sie gleich den ersten Angriff aufs Feldkircher Gehäuse. In der zweiten Minuten dann Torjubel bei den Wäldern, Jonsson traf zum vermeintlichen 0:1. Doch der Schiedsrichter aberkannte das Tor da der Feldkircher Schlussmann Andersson dieses aus den „Angeln“ gehoben hat. Eine klare Fehlentscheidung, denn entweder muss das Tor gelten oder es muss eine zwei Minuten Strafe gegen Andersson wegen Torraub geben.
Von dieser Entscheidung unbeirrt spielten die Wälder toll weiter. Da nur mehr drei gelernte Verteidiger zur Verfügung standen musste Bereuter nach hinten in die Verteidigung, diese mussten mit zwei Reihen auskommen. Im ersten Sturm agierte Backlund, Jonsson und Gmeiner. Die zweite Reihe wurde von Pohl, Peter und Mitgutsch B. gebildet und in der dritten Reihe agierten Schedler, Beiter und Gruber D..
Feldkirch konnte dann einen Fehler der Wälder in der sechsten Minute zur 1:0 Führung nutzen. In zahlreichen Aktionen lag der Ausgleich für die Wälder in der Luft, aber man brachte, wie sooft heuer, die Scheibe nicht ins Netz. Aus einer harmlosen Aktion in der 17. Minute dann der Treffer der VEU zum 2:0. Nach einem Schuss von List sprang der Abpraller genau zu Divis, der am langen Pfosten vergessen wurde und dieser konnte die Scheibe über die Linie bugsieren.

Im zweiten Abschnitt übernahmen die Wälder immer mehr das Kommando. Waren sehr gut im Spiel und hätten sich den Anschlusstreffer mehr als verdient. Immer wieder scheiterte man im Abschluss. Aber das Team gab nicht auf, spielte aus einer sichern Defensive unterstütz von einem guten Torhüter Eriksson schöne Angriffe nach vorne. 30. sec vor Drittelende dann die vermeintliche Vorentscheidung. Ein kleiner Fehler im EHC-B spiel und diesen konnte Feldkirch, total entgegen dem Spielverlauf im zweiten Drittel, zur 0:3 Führung durch Lindner nutzen. Ein tolles Drittel das den Wäldern gehörte, aber wiedereinmal Schoss der Gegner das Tor.

Doch die Wälder zeigten tolle Moral, zeigten dass sie aus Ihrem tief herauskommen wollen. Das gesamt Team legte nochmals alle Kräfte ins Spiel. In der 42. Minute brachte Stadelmann sein Team auf 1:3 heran. Die Wälder witterten Ihre Chance und drängten die VEU vehement in die Defensive. Als Colleoni die Strafbank drückte war es Kapitän Gmeiner Christian der seine Wälder in der 47. Minute auf 3:2 heranbrachte. Das Spiel war jetzt unglaublich dramatisch. Die Wälder drängten und drängten auf den Ausgleich. Bei einer Aktion von Backlund steckte schon der Torjubel der Wälder Fans in deren Kehlen, doch es fehlten cm. Im Gegenzug eine Unachtsamkeit in der Defensive und Feldkirch nutzte dies prompt zum 4:2 durch Mallinger in der 53. Minute. Doch die Wälder gaben nicht nach und Pohl Gabriel war es der in Minute 55.19 den Anschlusstreffer zu 4:3 erzielte. Nochmals setzte man beim EHC-B alles auf eine Karte, machte Druck. Eine Strafe gegen Feldkirch brachte nochmals ein Powerplay. Toller Druck der Wälder doch kein Tor. Die Wälder machten mächtig Druck und grad als die Überzahl abgelaufen war die nächste Strafe gegen Feldkirch. Nochmals die Chance auf den Ausgleich, dieser lag in der Luft. Doch eine unroutinierte Aktion mit einer blöden Strafe brachte die Wälder um den Vorteil und Feldkirch konnte den Minimalvorsprung über die Zeit retten.

Auf den Punkt gebracht:
Obwohl nur mehr 13 Spieler zur Verfügung standen eine tolle Leistung des Wälder Teams. Feldkirch hat die wenigen Fehler der Wälder eiskalt genutzt. Das erste Tor hätte zählen müssen. Noch können die Wälder die Fehler des Gegners zu wenig konsequent in Tore umsetzen. Defensiv und Offensiv war es aber ein Schritt in die richtige Richtung. Es bedarf aber einer noch weiteren Steigerung in der Defensive – die Schüsse aufs eigene Tor müssen weiter dezimiert werden, das Powerplay muss effizienter werden. Der „Wälder Stolz und der Wälder Kampfgeist“ waren gestern aber stark zu sehen. Gold wert wäre ein zusätzlicher, starker Verteidiger.

Caoch Sturm Franz:
Leider keine Punkte. Aber wie sich mein Team präsentierte, darauf bin ich stolz und möchte ich jedem Spieler gratulieren. Das erste Tor für uns hätte zählen müssen. Es zeugt von Charakter und Teamgeist wenn eine Mannschaft nach sieben Niederlagen immer noch so zusammensteht und kämpft, ein starkes Spiel macht, trotzdem wieder 0:3 im Rückstand ist und dann das Spiel im letzten Drittel fast noch dreht, mit etwas mehr Scheiben- und Spielglück auch gedreht hätte. Ich hoffe das gibt dem Team etwas Selbstvertrauen zurück und wir können weiter nach vorne Arbeiten. Wir bräuchten dringend einen Spieler der uns weiterhilft, am besten ein Verteidiger, aber ich weis derzeit selbst nicht wo wir so einen in Österreich finden können. Falls es keinen Verteidiger gibt müssen wir den Markt nach einem torgefährlichen Stürmer sondieren und einen Stürmer zum Verteidiger umfunktionieren.

Statistische Daten:
VEU Feldkirch : EHC-Bregenzerwald (2:0 / 1:0 / 1:3) 4:3
Vorarlberghalle Feldkirch: 950 Zuschauer; Schiedsrichter: Erd; Kosmatsch, Six

Tore Bregenzerwald:
41.38 Stadelmann (3:1) Assist: Peter, Mitgutsch B.; 46.28 Gmeiner (3:2) Assist: Jonsson, Backlund (5/4 PP); 55.19 Pohl (4:3) Assist: Gmeiner, Jonsson.

Tore Feldkirch:
5.26 Lindner (1:0) Assist: Schmidle, Colleoni; 16.07 Divis (2:0) Assist: List; 39.29 Lindner (3:0)Assist: Holmgren, Divis; 52.43 Mallinger (4:2) Assist: Vuorisalo, Schmidle.

Strafen Bregenzerwald:
Lindberg 2 mal 2 min.; Gmeiner, Bereuter, Purkhard je 2 min.
GESAMT: 10 Min.

Strafen Feldkirch:
Colleoni 2 mal 2 min.; Divis, Fussenegger je 2 min..
GESAMT: 8 Min.

Aufstellung Bregenzerwald:
Eriksson (60 min.) Schwendinger; Purkhard, Bereuter, Stadelmann, Lindberg, Eberle; Backlund, Jonsson, Mitgutsch B., Pohl G., Gmeiner, Peter, Beiter, Schedler, Gruber D., Schneider.

Aufstellung Feldkirch:
Andersson (60 min.), Gruber; Grabner, List, Colleoni, Lampert, Fussenegger, Schuster; Mallinger, Hehle, Vuorisalo, Lindner, Rederer, Breuß, Schmidle, Divis, Usubelli, Fussi, Holmgren, Ferrari.

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