EHC: Erwartet schwerer Start in die neue Nationalligasaison

Auch beim Bundesligaaussteiger HCI-Innsbruck gab es für die Tiger aus dem Bregenzerwald eine harte Niederlage. 8 : 1 zeigte die Anzeigetafel nach 60 Minuten für die Innsbrucker Haie. Doch lange war das Spiel nicht so klar wie das Resultat:Kurzfristig fehlte bei den Wäldern Purkhard Harald, der krankheitsbedingt passen musste.

Die Wälder überraschten den Topfavoriten Innsbruck in einer gut gefüllten Tiroler Wasserkraftarena mit mit einer kämpferisch und spielerisch sehr starken Leistung im ersten Spielabschnitt. Die Tiroler fanden zu Beginn die besseren Chancen doch Fabian Eriksson konnte so im Wälder Tor seine Klasse zeigen. Aber auch die Wälder fanden ihre Einschussmöglichkeiten vor. Das Spiel war hart umkämpft und die Akteure beider Teams schenkten sich nicht. Insgesamt wurden 112 Strafminuten in diese Partie von Schiedsrichter Wolfgang Fussi auf beide Teams verteilt. Die erste davon fasst nach 3.42 Minuten Erik Lindberg aus. Ehe nach 7.07 Minuten der erste Innsbrucker, der ex Wälder David Wechselberger, in die Kühlbox musste. Jeweils kämpfen die Boxplay Teams das Unterzahlspiel ohne Verluste durch. Auch die Unterzahl Nummer zwei und drei (Lindberg bzw. Mitgutsch D. saßen in der Kühlbox) kämpften die Wälder nieder. Nach einem Stockschlag von Mössmer gegen den Wälder Gmeiner musste dieses mit einer 5 plus Spieldauerstrafe Duschen gehen. Jetzt hatte das Wälder Team die Chance auf die Führung. Einmal mehr vermisste man aber einen Goalgetter im Wälder Team. Als dann HCI Spieler Pittel noch eine zwei Minuten Strafe wegen Stockschlag ausfasste hatten die Wälder eine 5 zu 3 Überlegenheit. Leider wurde auch dies nicht genützt. In dieser Situation dann noch eine Strafe gegen Lindberg was eine Verkürzung des 5 zu 3 Vorteils zur Folge hatte.
So blieb es nach einem starken ersten Drittel beim 0:0

Im zweiten Abschnitt nach 5.01 Minuten dann die Führung für Innsbruck im Powerplay (Martin Florian drückte die Strafbank) durch den Finnen Virtala. Dann der erste Faustkampf an diesem Abend zwischen David Mitgutsch und Florian Pedevilla. Dieser endet mit 2plus2 Strafminuten für Mitgutsch und 2 plus 2 plus 10 Minuten für Pedivilla. Als zudem der HCI Crack Jagersbacher in die Kühlbox musste hatten die Wälder wiederum eine Poerplaychance. Dort leistete sich aber Lindberg einen schweren Schnitzer an der blauen Linie und der alleine davon stürmende Hanschitz konnte mit einem Shorthander auf 2:0 stellen. Doch noch im selben Powerplay konnte die Wälder durch Jonsson auf 2:1 verkürzen. Wiederum brachte man sich durch eine Strafe um die Früchte der bis dato harten arbeit, Gabriel Pohl musste nach einem Haken in die Kühlbox und Innsbruck konnte mit einem starken Powerplay durch Höller Alexander auf 3:1 stellen.
In der 35. Minute knackten dann die Innsbrucker die Wälder mit dem zweiten Shorthander an diesem Abend und brachten das Spiel nun auf Ihre Seite. Mitgutsch David nahm viel zu viel Risiko an der blauen Linie und so schnappte sich Hanschitz die Scheibe und konnte mit seinem Kollegen Steiner 2 gegen 0 auf den Wälder Torhüter fahren. Steiner schloss den Konter zum 4:1 für den HCI ab. Dies war der Sargnagel für das Wälder Team.

Der letzte Abschnitt war dann von einigen Privatduellen geprägt. Leider lies auch das Wälder Team hier die nötige Cleverness und Disziplin vermissen um Vorteile daraus schöpfen zu können. Nein ganz im Gegensatz fasste man im letzten Spielabschnitt insgesamt 39 Strafminuten aus und spielte fast nie komplett. Dies nutze Innsbruck eiskalt mit einem starken Powerplay in dem sie drei weitere Treffer erzielten. An diesem Abend gab es lediglich einen Treffer bei fünf gegen fünf. Diesen erzielte Innsbruck Legionär Ruckay in der 58. Minute als das Spiel längst entschieden war.

Trainer Sturm Franz:
Leider konnten wir den Hai nicht erlegen, aber wir haben ihn ca. 30 Minuten gehörig geärgert, und sie mussten alles aufbieten um uns in die Knie zu zwingen. Unsere Konzentration und Kraft hält mit unserem schmalen Kader gegen so einen großen Gegner nicht das ganze Spiel, auch weil wir mit der Müdigkeit zu viele Individuelle Fehler und Strafen machen. Insgesamt war das Ergebnis wieder zu hoch, 5 Tore im Powerplay und zwei Shorthander, aber am Ende steht das 8 zu 1. Es ist schade dass wir ein anfangs sehr gutes Spiel so leicht aus der Hand gegeben haben.
Es ist erst der Anfang und wir müssen uns auf die nächsten Aufgaben konzentrieren und die vielen Fehler versuchen abzustellen. Unsere Gegner um den 6. Platz werden andere sein als der HCI. Unser Torhüter Fabian E. hat eine hervorragende Leistung gebracht und uns lange im Spiel gehalten, am ende musste auch er sich der großen Übermacht beugen. Positiv auch dass wir das erste Tor in der Meisterschaft geschossen haben.

Schedler Guntram:
Rom hat man nicht am ersten Tag erbaut und auch wir brauchen unsere Zeit. Im Verein wissen wir dass am Anfang die Trauben hoch hängen. Wir können nicht zuhause Trainieren, sind immer unterwegs, haben keinen Rhythmus. Trainings oft spät in der Nacht. Das weiß man alles. Jetzt kommt noch die harte Zeit wo wir sozusagen nirgends sind. Es gibt in Lustenau kein Sommereis mehr und in Alberschwende auch noch keines. So ziehen wir als Eishockeyvagabunden durch die Lande und können in Hard dann wieder in Dornbirn usw. trainieren.
Dies alles weis man und auch dass wir natürlich nicht die Mittel wie unsere Gegner haben. Genau deshalb können wir unseren Weg in Ruhe weitergehen und nach vorne Arbeiten. Unsere Zeit kommt wenn wir dann zuhause sind und gut und regelmäßig trainieren können und auch mehr ruhe im Verein haben. Immerhin muss der Club in diesen Wochen gut 1000 Stunden in den Aufbau der Eisbahn, dem herrichten des Stadion, der Eismeistersuche, der Eisproduktion, Serviceleistungen an der Eisbahn und deren Geräten usw. leisten. Alles Arbeiten die ein anderer Club nicht machen muss.

Gestern hat sich das Team voll reingehängt, Herz gezeigt. In entscheidenden Momenten fehlt es noch, aber das wird kommen. Kommen muss auch die Wälderhalle, diese Spieler, der Nachwuchs und der Verein mit so vielen Leuten mit einem großen und tollen Herz für die Region und den Sport haben es sich längst verdient. Und für die Region ist es ein wichtiger Impuls und auch eine tolle Visitenkarte.
Aber auch dieses Ziel werden die Mannen und Frauen des EHC-B erreichen.

HCI-Innsbruck : EHC-Bregenzerwald (0:0 / 4:1 / 4:0) 8:1
Tiroler Wasserkraftarena 1200 Zuschauer

Strafen Bregenzerwald: Lindberg E. 3×2 Minuten; Mitgutsch D. 1×2 Minuten, 2+2 Minuten; Martin F. , Pohl G., Stadelmann M., Beiter A., Peter P., Schedler G. je 1×2 Minuten; Gmeiner Ch. 1×2 Minuten, 2+2 Minuten, 5 + Spieldauer.
Gesamt: 55 Minuten

Strafen Innsbruck: Gesamt 57 Minuten

Bregenzerwald spielte in folgender Aufstellung:
Eriksson (57 Min.), Schwendinger (3 Min.); Lindberg, Gruber P., Jonsson, Backlund Gmeiner, Mitgutsch D., Stadelmann M, Peter, Bereuter, Pohl, Martin, Eberle, Beiter, Schedler, Mitgutsch B., Schneider.

Pressebericht EHC BREGENZERWALD

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